Ursache für chronischen Pruritus vielfältig
Etwa 13 bis 17 Prozent der Erwachsenen in Deutschland leiden unter chronischem Juckreiz, der sich oft zu einem Juck-Kratz-Teufelskreis entwickelt. Das starke Jucken führt zum Kratzen, das wiederum die Entzündung befeuert und letztendlich neues Jucken nach sich zieht. Die Ursachen für den chronischen Pruritus sind vielfältig. Neben Hauterkrankungen wie Neurodermitis können auch eine Niereninsuffizienz, eine eingeschränkte Leber- und Schilddrüsenfunktion oder HIV-Erkrankung sowie Vitamin- oder Eisenmangel zu anhaltendem Juckreiz führen.
Dermatolog*innen empfehlen fachübergreifende Diagnostik
Zu einer umfassenden Diagnostik zählen Fachärzt*innen neben der klassischen Anamnese und der klinischen Inspektion der Haut auch laborchemische Untersuchungen. Hierbei analysieren sie u. a. das Blutbild, Entzündungswerte und Nierenparameter auf auffällige Werte. Wichtig ist für die Betroffenen eine frühzeitige Diagnose, da sich wie bei Schmerzen auch beim Juckreiz ein Gedächtnis im Zentralen Nervensystem bilden kann. Dann schafft auch das Kratzen keine Linderung mehr.
Quelle: