Gesundheitsrisiko Cannabis
Am höchsten ist die Cannabisquote bei jungen Erwachsenen. So hatte 2011 jeder Achte (13,5 Prozent) im Alter von 18 bis 25 Jahren in den letzten zwölf Monaten vor der Befragung Marihuana oder Haschisch konsumiert. Vier Prozent gaben an, mindestens zehnmal im Monat zu dieser Droge zu greifen. Ob einmaliges Abenteuer oder regelmäßiges Jointrauchen: Wer psychosoziale Substanzen konsumiert, riskiert gesundheitliche Schäden. So kann es zu Herzrasen, Übelkeit und Schwindel bis hin zum Kreislaufkollaps kommen. Heftige Reaktionen auf das Suchtmittel münden unter Umständen in Psychosen und Wahnvorstellungen.
Drogentests im Notfall
2014 gingen nachweislich 1.502 Verkehrsunfälle auf den Einfluss berauschender Mittel zurück. Umso wichtiger sind Labortests auf illegalen Drogenkonsum in der Unfallmedizin. Chirurgen und Narkoseärzte müssen schnell wissen, ob Wechselwirkungen zwischen Suchtstoffen und lebenswichtigen Medikamenten drohen. Im Notfall nutzen sie Bluttests. Cannabis und andere illegale Substanzen lassen sich auch im Urin nachweisen – etwa bei Drogenscreenings im Rahmen einer Verkehrskontrolle. Mittels der Abbauprodukte, sogenannten Metaboliten, entdecken Labormediziner bei chronischem Konsum manchmal sogar mehrere Wochen nach dem letzten Joint noch Spuren im Urin. Haaranalysen geben Aufschluss über noch weiter zurückliegenden Drogenkonsum, weil Wirkstoffe und ihre Abbauprodukte in der Haarmatrix gespeichert werden.
Quellen:
Deutsche Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (DBDD): REITOX Bericht 2015
Unfallforschung der Versicherer (UDV)
Mehr lesen:
IPF-Faltblatt Alkohol und Drogen