Minimale Resterkrankung steigert Rückfallrisiko
Verbleiben nach der Krebsbehandlung kleine Mengen von Krebszellen im Organismus, sprechen Mediziner*innen von einer minimalen Resterkrankung (MRD). Studien zeigen, dass eine solche MRD das Risiko für spätere Fernmetastasen erhöht. Eine MRD lässt sich anhand von Tests auf im Körper zirkulierender Tumor-DNA (ct-DNA) feststellen. Problematisch: Die Anzahl dieser Zellen ist oft so gering, dass sie bei den üblichen diagnostischen Scans und Tests nicht erkannt werden können. Zudem erfolgen solche Tests zumeist anhand von Tumorgewebe, das jedoch nicht immer in ausreichender Menge zur Verfügung steht.
Next-Generation-Sequencing spürt Tumor-DNA im Blutplasma auf
Eine deutsche Pilotstudie mit 38 Frauen mit frühem Mammakarzinom hat ergeben, dass ct-DNA und damit eine MRD mittels Bluttest nachgewiesen werden kann. Dazu untersuchten die Forscher*innen Blutplasma mittels Next-Generation-Sequenzierung (NGS) auf Spuren von Tumorerbgut. Der Test konnte ct-DNA bei 85 Prozent der Patient*innen innerhalb von zwei Jahren vor dem Wiederauftreten von Fernmetastasen nachweisen. Nach Aussage der Autor*innen laufen umfangreiche Studien, um die klinische Leistungsfähigkeit des Tests weiter zu validieren und seine Anwendungsmöglichkeiten auszuloten.
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