Zwei bis sieben Thrombosen mehr pro Jahr
Die klassische Pille enthält eine Kombination aus den Hormonen Östrogen und Gestagen. Die Wirkung beruht dabei in erster Linie auf dem Gestagenanteil. Auch das Risiko für Thrombosen hängt von der Gestagenkomponente ab. Vor allem bei jungen Menschen treten Thrombosen sehr selten auf. Dennoch schätzen Expert*innen, dass es durch die Verschreibung von Antibabypillen mit hohem Thromboserisiko statt jenem mit geringem Risiko jährlich zu zwei bis sieben zusätzlichen Thrombosen pro 10.000 Nutzer*innen kommt – teilweise mit schwerem Verlauf.
Gestagen entscheidend
Das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS) in Leipzig hat in einer Studie das Risiko für venöse Thromboembolien von 9 Kombinationspräparaten bei deutschen Anwender*innen miteinander verglichen. Die Studie bestätigt unter anderem, dass das Thrombose-Risiko bei vielen der neueren Präparate doppelt so hoch ist wie bei älteren Präparaten, die den Wirkstoff Levonorgestrel als Gestagen-Komponente enthalten.
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