Atemwegsinfektionen: Impfen schützt das Herz

Impfungen gegen Atemwegserkrankungen sind für Menschen mit Herzerkrankungen besonders wichtig. Das gilt nicht nur für saisonale Erreger wie Grippe. Auch Infektionen mit Pneumokokken oder Corona erhöhen die Gefahr für Herzinfarkte oder Herzschwäche deutlich.

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Langzeitrisiko Atemwegsinfektion

Gesundheitliche Risiken bestehen nicht nur in der akuten Phase einer Atemwegsinfektion. So besteht etwa noch Jahre nach einer bakteriellen Pneumonie ein deutlich gesteigertes Herzinsuffizienzrisiko. Nach einer Influenza lässt sich noch 51 Wochen später ein erhöhtes Herzinfarktrisiko nachweisen. Und COVID-19 richtet nachweislich direkten Schaden am Herzen an. Nach einer Infektion ist die Gefahr für einen Herzinfarkt dreimal so groß. Bei Menschen mit bestehenden Herzschäden steigt das Risiko noch einmal deutlich und Infarkte verlaufen häufig schwerer.

Impfungen senken Risiko fürs Herz

Fachmediziner*innen und Facheinrichtungen wie das Robert-Koch-Institut empfehlen daher, Betroffene nach Möglichkeit gegen Atemwegs­infektionen zu immunisieren. Dafür sprechen auch Studiendaten. So legen Beobachtungsstudien nahe, dass eine Impfung gegen Pneumokokken zu weniger kardiovaskulären Ereignissen führt. Die Impfung gegen Influenza A reduziert die Gefahr, dass Menschen mit Herzerkrankungen an Grippe erkranken. Kommt es doch zur Infektion und einem Infarkt, überleben Betroffene mit Impfung deutlich häufiger. Inzwischen ebenfalls erwiesen: mRNA-Imfpstoffe reduzieren die Häufigkeit vaskulärer Ereignisse nach COVID-19. Hinsichtlich der oft gefürchteten Herzmuskelentzündung im Zusammenhang mit dieser Impfung zeigen Daten deutlich: Sie tritt seltener auf als bei Ungeimpften.

 

Quelle:

Medical Tribune

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