Die Daten stammen aus einem Kontrollprojekt zu Antibiotika-Resistenzen des Robert Koch-Instituts (RKI). Dabei melden Kliniken einschlägige Daten im Rahmen des Antibiotika Resistance Surveillance an das RKI.
Weniger ist mehr
Dass die Keime immer widerstandsfähiger werden können, liegt an einem allzu sorglosen Umgang mit Antibiotika. So werden die Medikamente großflächig in der Tierzucht eingesetzt. Die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover und die Universität Leipzig ermittelten zum Beispiel in einer Studie, dass Masthähnchen im Schnitt an zehn seiner 39 Lebenstage Antibiotika bekommen.
Antibiogramm klärt Resistenzen
Auch bei der Behandlung von Infektionen kommt es immer wieder vor, dass Antibiotika vorschnell oder unnötig eingesetzt werden. Die Medikamente wirken nur gegen Bakterien, gegen Virusinfektionen sind sie nutzlos. Bei einer starken Erkältung (grippaler Infekt) helfen sie zum Beispiel nur, wenn überhaupt eine bakterielle Infektion vorliegt. Das kann der Arzt mit einem Test feststellen – und gleichzeitig mit einem Antibiogramm feststellen, ob schon Resistenzen vorliegen und welches Antibiotikum am besten wirkt.
Streng nach ärztlichen Angaben einnehmen
Manchmal setzten Patienten das verordnete Antibiotikum selbsttätig ab, wenn sie sich wieder besser fühlen. Auch das kann zu Resistenzen führen. Denn nach einigen Tagen der Behandlung wachsen die Bakterien nur langsamer, sind aber noch nicht vollständig abgetötet. Bricht der Patient dann die Behandlung ab, können sie sich wieder vermehren, einen Rückfall verursachen oder Abwehrmechanismen gegen das Antibiotikum entwickeln. Deshalb sollten Patienten die Behandlung nach Angaben ihres Arztes konsequent zu Ende führen.
Mehr Informationen finden Sie im IPF-Faltblatt Warum und wann Antibiotika?