Neugeborenenscreening erweitert
Das Neugeborenenscreening umfasst inzwischen auch die spinale Muskelatrophie (SMA) und die Sichelzellkrankheit. Die SMA ist eine neuromuskuläre Erkrankung, bei der die motorischen Nervenzellen im Rückenmark absterben. Bestimmte Formen der SPA lassen sich inzwischen mit Medikamenten behandeln. Sie verzögern das Fortschreiten der Erkrankung. In manchen Fällen lässt sich das Zellsterben sogar stoppen. Bei der Sichelzellkrankheit sind die Erythrozyten sichelförmig verkrümmt und können ihre Aufgabe, den Sauerstoff zu transportieren, nicht gut erfüllen.
Screenig auf Hepatitis B und C beim Gesundheits-Check-up
Versicherte ab 35 Jahren haben zudem seit Anfang Oktober einmalig den Anspruch, sich auf die Viruserkrankungen Hepatitis B und Hepatitis C testen zu lassen. Das Screeningangebot ist neuer Bestandteil des sogenannten Check-Ups, also der Gesundheitsuntersuchung, welche die Kassen alle drei Jahre übernehmen. Die Tests können übergangsweise auch separat durchgeführt werden, wenn der letzte Check-Up weniger als drei Jahre zurückliegt. Mit dem Screening können bisher unentdeckte Hepatitis-Infektionen erkrannt und behandelt werden. So lassen sich Spätfolgen einer unbehandelten chronischen Hepatitis wie Leberzirrhose oder Leberkrebs verhindern.