Zwei Drittel haben Überlebenschancen bei Krebs

Jährlich erkranken etwa 490.000 Menschen in Deutschland an Krebs. Für die Betroffenen ist die Diagnose ein Schock. Früherkennung und moderne Therapieformen können aber gute Perspektiven schaffen: Laut Robert Koch-Institut lag die Fünfjahres-Überlebensrate von Frauen, bei denen 2009/2010 Krebs entdeckt wurde, bei 67 Prozent. Bei Männern lebten fünf Jahre nach der Diagnose noch 61 Prozent der Patienten.

Früherkennung steigert Behandlungserfolg

Je früher eine Krebserkrankung festgestellt wird, desto wahrscheinlicher, dass eine Therapie gut anschlägt. Bei Brustkrebs, der häufigsten Krebserkrankung bei Frauen, sind Tumore, die im Frühstadium diagnostiziert werden, in der Regel noch lokal begrenzt. Setzt hier schon früh die Behandlung ein, liegt die Fünfjahres-Überlebensrate bei etwa 85 Prozent. Hat der Tumor bereits in Organe wie Leber und Lunge oder in die Knochen gestreut, sinkt die Rate auf zehn Prozent. Bei männlichen Patienten gilt Prostatakrebs als häufigste Krebsart. Dank guter Früherkennung und rascher Prostataoperation können 90 Prozent der Betroffenen geheilt werden.

 

Darmkrebs: eine vermeidbare Erkrankung

Bei beiden Geschlechtern rangieren Karzinome im Darm unter den drei häufigsten Krebsarten. Aber: Darmkrebs wächst sehr langsam. Daher kann man eine Erkrankung durch konsequente Vorsorgeuntersuchungen fast vollständig vermeiden. Mit steigendem Alter steigt auch das Risiko einer Erkrankung. Ab 50 Jahren können Frauen und Männer deshalb alle zwei Jahre einen Stuhltest machen lassen, um Spuren von Blut zu ermitteln. Ab 55 Jahren finanziert die Krankenkasse alle zehn Jahre eine Darmspiegelung. Wird der Krebs früh erkannt, stehen die Heilungschancen gut. Etwa zwei Drittel der Patienten überleben die Krankheit.

 

 

Quellen:

Zentrum für Krebsregisterdaten im Robert Koch-Institut

Patienteninformation der Deutschen Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie e.V. (DGGG)

 

Mehr lesen:

IPF-Faltblatt Tumore

IPF-Faltblatt Darmkrebs

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