Vier, zwei, eins: Kontrollintervalle für PSA-Wert

Korrekt durchgeführt und richtig ausgewertet kann der PSA-Test Prostatakrebs schon bis zu zehn Jahre vor einem Befund per Tastuntersuchung aufdecken. Je nach Testergebnis empfehlen Leitlinien unterschiedliche Kontrollintervalle von vier und zwei Jahren sowie einem Jahr.

Ärztin informiert Patienten vor dem Monitor

Erkrankungsrisiko mit Tests regelmäßig kontrollieren

Ein einmalig gemessener, erhöhter PSA-Wert allein besitzt noch keine ausreichende Aussagekraft für eine Diagnose. Medizinische Leitlinien empfehlen daher, den Wert in bestimmten Abständen zu kontrollieren. Der Abstand zwischen den Laboruntersuchungen richtet sich nach der Höhe des PSA-Wertes. Liegt dieser bei der ersten Messung unter 1 ng/ml, reicht es, das PSA alle vier Jahre zu kontrollieren. Wenn die Testergebnisse zwischen

zwischen 1 und 2 ng/ml liegen, empfehlen sich Kontrolluntersuchungen alle zwei Jahre.


Hohe Werte nach vier Wochen überprüfen

PSA-Werte zwischen 2 und 4 ng/ml gelten als Alarmsignal. Sie können auf Prostatakrebs hinweisen. Da aber auch andere Faktoren wie etwa Entzündungen zu erhöhten PSA-Werten führen können, raten Fachmediziner, den Test vier Wochen später zu wiederholen. Misst der Arzt dann niedrigere Werte, sind Kontrolluntersuchungen im Abstand von zwölf Monaten erforderlich. Fällt der PSA-Wert beim Kontrolltest ebenfalls deutlich zu hoch aus, müssen Mediziner weitere Untersuchungen durchführen. Dazu gehört etwa ein Ultraschall der Prostata und die Entnahme und Analyse von Gewebeproben.

 

Quellen:

Leitlinie „Prostatakarzinom“, Leitlinienprogramm Onkologie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V., der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. und der Stiftung Deutsche Krebshilfe

 

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