Über 50 Prozent im Winter mit Vitamin-D-Mangel

Vitamin D fördert die Aufnahme von Kalzium aus dem Magen-Darm-Trakt und stärkt Knochen sowie Muskeln. Zudem mobilisiert es das Immunsystem und den Stoffwechsel. Im Winter führen die wenigen Sonnenstunden jedoch bei über jedem Zweiten in Deutschland zur Mangelversorgung mit Vitamin D.

Beleuchtete Schlittschuhbahn am Abend

Nahrungsmittel allein reichen nicht

Der Körper baut Vitamin D aus unterschiedlichen Vorstufen selbst auf. Dafür benötigt er Sonnenlicht – aber das ist hierzulande im Winter selten. Zwar gelangt ein weiterer Anteil an Vitamin D über Lebensmittel wie etwa Fisch, Eier und Käse in den Organismus. Nahrungsmittel allein können die fehlenden Sonnenstunden jedoch nicht kompensieren: Ernährungswissenschaftler und Mediziner gehen davon aus, dass sich mit Lebensmitteln nur zehn bis 20 Prozent des Bedarfs an Vitamin D abdecken lassen. Entsprechend fallen auch die Ergebnisse der Nationalen Verzehrstudie II aus, die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft beauftragt wurde. Ihr zufolge gelingt es 82 Prozent der Männer und 91 Prozent der Frauen nicht, über die Nahrung die empfohlene Menge des Vitamins aufzunehmen.


Vitamin-D-Mangel betrifft alle

Zu wenig Vitamin D im Blut findet sich laut Angaben des Robert-Koch-Instituts quer durch alle Altersstufen und Geschlechter. So liegt bei über 80 Prozent der elf- bis 17-Jährigen der Vitamin-D-Spiegel im Winter unterhalb des empfohlenen Mindestwertes von 50 nmol pro Liter Blut, ebenso wie bei über 60 Prozent der 18- bis 79-Jährigen. Besonders betroffen sind ältere Frauen. Selbst im Sommer erreichen drei von vier Frauen zwischen 65 und 79 Jahren den optimalen Wert nicht, viele von ihnen liegen sogar erheblich darunter. Eine weitere Risikogruppe sind Menschen mit dunkler Haut: Je stärker die Haut pigmentiert ist, desto ineffizienter ist die Vitamin-D-Produktion in der Haut.

 

Quellen:

Robert Koch-Institut

Nationale Verzehrstudie II (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft)

 

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