Der HbA1c-Wert gibt darüber Auskunft, wie viel Glukose sich im Blut gesammelt hat. Je nach Konzentration binden sich mehr oder weniger Zuckermoleküle an den Blutfarbstoff Hämoglobin. Liegt der Wert dauerhaft zu hoch, können Blutgefäße, Nieren oder Augen Schäden davontragen.
Gefährlich unberechenbar
Für Kinder und Jugendliche in der Pubertät wird ihr Blutzuckerwert auch dadurch gefährlich, dass er deutlich mehr schwankt als in früheren bzw. späteren Lebensjahren – der Stoffwechsel kann regelrecht „entgleisen“: Der Körper droht akut zu unterzuckern (Hypoglykämie) oder das Blut übersäuert . Bei solch einer diabetischen Ketoazidose versucht der Organismus, den Insulinmangel durch Spaltung von organischen Verbindungen aus der Leber zu kompensieren. Sowohl eine Hypoglykämie als auch eine diabetische Ketoazidose können ein diabetisches Koma auslösen.
Diabetiker in der Pubertät aufmerksam begleiten
Dass sich die Stoffwechsellage von jugendlichen Diabetikern verschlechtert, hat viele Ursachen. In der Pubertät führen hormonelle Veränderungen vor allem morgens zu extrem hohen Blutzuckerwerten. Weil sich die gesamte Körperzusammensetzung verändert, brauchen die Jugendlichen oft mehr Insulin, um ihren Blutzuckerspiegel konstant zu halten. Dazu kommt: Viele Jugendliche verstehen nicht, warum die bisher halbwegs beherrschbare Krankheit nun so schwer zu handhaben ist. Experten raten, das Insulinschema häufig zu überprüfen und ggf. anzupassen. Außerdem sollten Eltern und Patienten sich offen mit den behandelnden Ärzten beraten, welche Behandlungsstrategien den Jugendlichen möglichst viele Freiheiten ermöglichen.
Quellen:
Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes 2014
Pharmazeutische Zeitung online
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