Morbus Basedow: zwischen 30 und 60 Jahren am häufigsten

Die Basedow-Krankheit ist der häufigste Grund für eine Schilddrüsenüberfunktion. Frauen erkranken häufiger als Männer: Etwa 30 von 1000 Frauen bekommen im Laufe ihres Lebens die Basedow-Krankheit. Bei Männern sind es nur etwa 5 von 1000. Am häufigsten macht sich die Autoimmunerkrankung im Alter zwischen 30 und 60 Jahren bemerkbar.

Ärztin tastet Schilddrüse einer Patientin ab.
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Antikörpertests klären Diagnose

Morbus Basedow wird durch eine Fehlregulation des Immunsystems ausgelöst: Der Körper bildet Antikörper, die die Schilddrüse unkontrolliert Hormone bilden lassen. Dieser Hormonüberschuss treibt den Stoffwechsel in Dauerstress. Zu den Anzeichen gehören neben Beschwerden wie Unruhe, Schwäche und Haarausfall auch Herzrasen und Bluthochdruck. Unbehandelt kann daraus langfristig Vorhofflimmern entstehen. Bluttests helfen bei der Diagnose: Neben den Werten für die Schilddrüsenhormone T3 und T4 testen Labormediziner*innen eine Blutprobe auf Antikörper, die für die Erkrankung typisch sind.

Selten, aber gefährlich: Vergiftung der Schilddrüse

Bleibt eine Basedow-Erkrankung unentdeckt und unbehandelt, kann in seltenen Fällen der Hormonhaushalt der Schilddrüse schwer entgleisen. Bei der sogenannten thyreotoxischen Krise setzt der Organismus plötzlich große Mengen der Schilddrüsenhormone T3 und T4 frei. Normalerweise sind diese Hormone zu 99 Prozent an im Blut vorkommende Eiweiße gebunden, sodass sie nur in geringen Mengen in freier Form im Blut zirkulieren. Zu den Warnzeichen einer thyreotoxischen Krise gehören hohes Fieber, Erbrechen, Unruhe und Angstzustände. Betroffene müssen schnell im Krankenhaus behandelt werden. Die Erkrankung tritt zwar sehr selten auf (1,4 Fälle pro 100.000 Einwohner*innen), geht jedoch je nach Schwere in zehn bis 30 Prozent der Fälle tödlich aus.

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