Legionellen-Pneumonie: Für etwa jeden Zehnten tödlich

Die durch Legionellen ausgelöste sogenannte Legionärskrankheit ist eine gefährliche Form der Lungenentzündung (Pneumonie). Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung kann sie bei etwa jedem zehnten Patienten zum Tode führen.

Patient im Krankenhausbett bespricht Blutwerte mit Ärztin.

Risikofaktoren für schwere Legionellose-Verläufe

Experten beobachten, dass Lungenentzündungen aufgrund von Legionellen nicht nur mit recht hoher Sterblichkeit einhergehen, sondern auch insgesamt häufiger schwer verlaufen als Lungenentzündungen durch andere Erreger. Vor allem Menschen mit einer geschwächten Immunabwehr, Ältere ab 50 Jahren, Raucher und Diabetiker setzt eine Legionellen-Pneumonie besonders zu. Gefährdet sind auch Patienten, die mit Medikamenten ihr Immunsystem unterdrücken müssen. Sie entwickeln zudem häufiger Komplikationen, die insbesondere Gehirn und Nieren betreffen. Auch das Geschlecht spielt eine Rolle: Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) erkranken Männer etwa doppelt so häufig wie Frauen.


Legionellose: Ansteckung im Haushalt

Legionellen gehören zu den Umweltkeimen, die im Wasser und feuchten Böden vorkom-

men. Bei warmen Temperaturen vermehren sie sich in Amöben und anderen Einzellern – besonders häufig in Rohrleitungssystemen, etwa in Wohnhäusern oder betrieblichen Einrichtungen. Über drei Viertel der Patienten stecken sich laut RKI im privaten oder beruflichen Umfeld mit Legionellen an. Am zweithäufigsten kommt es auf Reisen zu einer Legionellen-Infektion. Im Krankenhaus oder in Pflegeeinrichtungen stecken sich Patienten dagegen mit zwischen drei und einem Prozent nur selten an.

 

Quelle:

infektionsschutz.de – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

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