Fieber nach Fernreise: ein Drittel durch tropische Infektionskrankheiten

Fernreisen in tropische Gefilde sind beliebt. Viele Risiken für die Gesundheit lassen sich vor dem Reiseantritt verringern, etwa durch entsprechende Impfungen. Auch auf Reisen helfen einfache Hygieneregeln dabei, gesund zu bleiben. Dennoch zeigen Studien, dass Reiserückkehrende häufig ärztliche Beratung suchen. Zu den typischen Symptomen gehört Fieber. Bei einem Drittel der Menschen, die sich nach einer Fernreise in die Tropen mit Fieber in der Praxis vorstellen, diagnostizieren Ärzt*innen eine tropische Infektionskrankheit.

Mann mit Malaria misst Fieber
Auremar | Fotolia

Malaria dominiert bei tropischen Infektionen

Expert*innen zufolge machen Malaria-Erkrankungen mit 70 Prozent den überwiegenden Anteil der Diagnosen bei Reiserückkehrer*innen aus, die an einer tropischen Infektionskrankheit leiden. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts treten 90 Prozent aller importierten Malaria­erkrankungen innerhalb des ersten Monats nach der Rückkehr aus den Tropen auf. Die Expert*innen raten dazu, Patient*innen mit Fieber unklarer Ursache nach einem Tropenaufenthalt unverzüglich auf Malaria zu testen. Dazu eignen sich spezielle Bluttests.

30 Prozent mit Fieber nach Fernreisen müssen ins Krankenhaus

Eine Körpertemperatur über 38,3 Grad Celsius gilt als Fieber. Zwar kommt es bei Menschen, die sich auf Reisen mit einer Tropenkrankheit angesteckt haben, nur sehr selten zu Todesfällen. Ernst nehmen sollten Betroffene das Fieber dennoch. Immerhin müssen etwa 30 Prozent der Reiserückkehrenden mit Fieber sich im Krankenhaus behandeln lassen. Neben Malaria gehört das Dengue-Fieber zu den Infektionen, die häufiger nach Fernreisen auftreten. Es kommt insbesondere bei Reisenden vor, die in Südostasien unterwegs waren, mit einer Rate von 50 bis 160 Fällen pro 1.000 Reisenden.

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