Blasenkrebs: vierthäufigste Krebsneuerkrankung bei Männern

Bösartige Tumore der Blase sind mit gut fünf Prozent der Krebsneuerkrankungen die vierthäufigste Krebserkrankung bei Männern. Bei Frauen liegt der Blasentumor mit nur zwei Prozent aller Krebsneuerkrankungen auf Platz zwölf der Statistik. Fachleute führen den Unterschied darauf zurück, dass Männer mehr rauchen und häufiger in Risikoberufen arbeiten.

Rauchender Mann
Katalin | Fotolia

Bis zu 70 Prozent durch Rauchen

Tabakkonsum verursacht aktuellen Schätzungen zufolge 30 bis 70 Prozent aller Blasenkrebserkrankungen. Obwohl der Anteil an Frauen zunimmt, rauchen Männer nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums derzeit mit 27 Prozent immer noch häufiger als Frauen, die zu knapp 21 Prozent rauchen. Gefährlich ist das Rauchen für die Blase, weil die Giftstoffe aus dem Glimmstängel von der Lunge ins Blut gelangen, von den Nieren gefiltert und in die Blase geleitet werden. Urin verbleibt länger in der Blase, sodass die Schadstoffe das Gewebe schädigen können.

30 Prozent aller Betroffenen mit später Diagnose

Blasenkrebs wächst langsam. Dennoch erhalten drei von zehn Betroffenen die Diagnose erst, wenn der Tumor bereits in die Blasenwand eingewachsen ist. Dann stehen die Behandlungschancen schlechter. Behandlungsleitlinien weisen darauf hin, dass regelmäßige Laboruntersuchungen auf Blut im Urin bei Risikogruppen wie Raucher*innen die Möglichkeit bieten, Blasenkrebs früher zu erkennen.

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