Labortests können das Stadium der Infektion frühzeitig abklären: Ist die Zahl der weißen Blutkörperchen stark erhöht, spricht das für eine Entzündung im Körper – die Gesundheit des Patienten ist gefährdet. Werden erste Symptome wie Fieber und Unwohlsein nicht korrekt gedeutet, kann eine Blutvergiftung zu einem septischen Schock führen. Im schlimmsten Fall stört dies die Blutgerinnung oder hindert lebenswichtige Organe wie die Leber oder die Niere daran, richtig zu arbeiten.
Blutvergiftung dritthäufigste Todesursache
Nach Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen stehen Blutvergiftungen auf Platz drei der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Nach einer aktuellen Studie des Center of Sepsis Control and Care (CCSC) am Universitätsklinikum Jena sterben hierzulande täglich 134 Menschen an einer Sepsis. 175.051 Patienten wurden allein im Jahr 2011 mit einer Blutvergiftung im Krankenhaus behandelt. Ihr Durchschnittsalter betrug 67,5 Jahre. Je nach Schwere der Sepsis verändert sich dabei folglich auch die Sterblichkeitsrate: Für eine Sepsis ermittelte das CSCC eine Rate von 10,5 Prozent, für eine schwere Sepsis 42,8 Prozent und für einen septischen Schock sogar 60,5 Prozent.
Ursachen vielfältig
Die Ursachen für eine Vergiftung des Blutes sind vielfältig: Verunreinigte Wunden, ein Harnwegsinfekt, eine Lungen- oder Hirnhautentzündung können den Blutkreislauf stören. Für die Therapie setzen Mediziner zumeist Antibiotika ein – bei einer schweren Sepsis ist ein Aufenthalt auf der Intensivstation nicht zu verhindern.
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