Alle fünf Jahre zum HPV-Test

Internationale Experten empfehlen, Frauen ab 30 Jahren alle fünf Jahre zu einem Test auf krebsauslösende Hochrisiko-HP-Viren (HR-HPV) einzuladen. Ein HPV-Screening, so die Forscher, würde 60 bis 70 Prozent besser vor Gebärmutterhalskrebs schützen als das bisherige Verfahren mit Pap-Abstrich.

Die Daten, die das Forscherteam um Studienleiter Dr. Guglielmo Ronco vom Zentrum für Krebsepidemiologie und Prävention der Universität Turin untersuchte und verglich, stammen von Frauen im Alter von 20 bis 65 Jahren aus Großbritannien, Italien, den Niederlanden und Schweden. Insgesamt erfassten sie 176.464 Teilnehmerinnen.

 

Ehrgeiziges Studienziel

Das Besondere an der Studie von 2013: Erstmals untersuchten die Wissenschaftler nicht nur, wie sich ein HPV-Screening auf die Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs auswirkt, sondern auch wie es die tatsächliche Krebserkrankung beeinflusst. Bisher standen vor allem auf die Schleimhaut begrenzte Zellveränderungen am Gebärmutterhals im Fokus der Forscher. Diese entwickeln sich meistens nicht  zu einem Krebstumor; leichte bis mittlere Formen heilen oft sogar spontan wieder ab.

 

Langer Atem für die Forschung

Das Expertenteam beobachtete die Krankheitsverläufe der Probandinnen bis zu acht Jahre lang. Das ausgedehnte Intervall ermöglichte es, die langfristigen Ergebnisse von Vorsorgeuntersuchungen mit HPV-Test und Pap-Abstrich zu vergleichen. Dabei ergab sich ein eindeutiges Bild: Während sich in den ersten 2,5 Jahren nach Studienbeginn noch keine signifikanten Unterschiede zwischen den Untersuchungsverfahren abzeichneten, erkrankten die Teilnehmerinnen in der HPV-Screening-Gruppe in den Folgejahren deutlich seltener an Gebärmutterhalskrebs.

 

 

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