Zika-Virus: Vorsicht auf Reisen und danach

Das von Mücken übertragene Zika-Virus breitet sich dort aus, wo Fernreisende gern Urlaub machen. Neben Mittel- und Südamerika steht nun auch Miami im US-Bundesstaat Florida auf der Liste der riskanten Urlaubsziele. Das Auswärtige Amt rät Schwangeren und Frauen, die eine Schwangerschaft planen, von Reisen dorthin ab. Eine Infektion kann zu Gehirnfehlbildungen des Ungeborenen führen. Befürchten Reisende eine Ansteckung, sollten sie mit einem Labortest Klarheit schaffen lassen, so das IPF.

Hängematten mit Moskitonetzen in Brasilien

Virus mit Labortest aufspüren

Das Zika-Virus (ZIKV) wird durch die Tigermücke übertragen. Die Symptome einer Infektion ähneln Grippebeschwerden und zeigen sich meistens drei bis sieben Tage nach dem Stich. Am häufigsten klagen Erkrankte über Hautausschlag, Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen. Auch Bindehautentzündung und Fieber treten oft auf. Dann sollten sich Reisende und Reiserückkehrende untersuchen lassen. Da sie das ZIKV beim Geschlechtsverkehr weitergeben können, gilt dies auch für ihre Sexualpartner. Anhand einer Blut- und Urinprobe lässt sich das Virus in den ersten Erkrankungstagen direkt nachweisen. Spätere Untersuchungen sind ebenfalls möglich. Der Arzt wird Blut oder Urin dann im Labor auf Antikörper testen lassen.

Vor der Reise informieren, auf und nach der Reise schützen

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts kommt das ZIKV auch im tropischen Afrika, in Asien und auf den Inseln des Pazifischen Ozeans vor. Über die aktuelle Verbreitung informiert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit Onlinekarten. Weil die Tigermücke auch tagsüber ihr Unwesen treibt, raten die WHO-Experten dazu, sich mit Mückensprays, langer Kleidung und Moskitonetzen gegen Stiche zu schützen. Für Reiserückkehrer empfiehlt der Gesundheitsdienst des Auswärtigen Amtes, bis zu 28 Tage nach der Rückkehr Kondome zu benutzen, um eine nachträgliche Infektion des Partners beim Sex auszuschließen.

 

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