Zecken: auch mitten in der Stadt aktiv

Endlich sorgt der Frühling wieder für wärmere Temperaturen und die Draußen-Saison kommt langsam in Fahrt. Das gilt jedoch nicht nur für Menschen –auch Zecken sind nun wieder aktiv. Sie können Frühsommermeningoenzephalitis (FSME) und Borreliose übertragen und tummeln sich auch auf innerstädtischen Grünflächen wie Parks, Spielplätzen, Gärten und Fußballplätzen. Einfache Schutzmaßnahmen und eine Impfung gegen FSME sorgen für unbeschwerte Frischluftfreude.

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Richtige Kleidung und FSME-Impfung schützen

Zecken lauern in der Regel auf Grashalmen und Büschen auf ihre Beute. Laufen Menschen dicht am Grün vorbei, gelangen die kleinen Blutsauger unbemerkt auf den Körper und krabbeln vorzugsweise an feuchtwarme Körperstellen wie Kniekehle, Achseln, Ellenbeuge, Bauchnabel oder sogar im Genitalbereich. Den besten Schutz vor einer Ansteckung mit FSME bietet eine Impfung. Gegen Borreliose gibt es noch keine Impfung. Fachleute empfehlen daher lange Hosen, langärmlige Oberteile sowie Zeckensprays, um die Parasiten abzuwehren. Nach einem Ausflug ins Grüne sollte zudem der Körper auf Zecken abgesucht werden. Falls eine Zecke sich festgesaugt hat, lässt sie sich mit Zeckenzange oder Zeckenkarte meist gut entfernen.

Diagnose mit Labortests

Stellen sich nach einem Zeckenstich grippeähnliche Beschwerden ein, besteht der Verdacht auf eine FSME-Infektion. Bei der Diagnose helfen Labortests: Lassen sich im Blutserum gleichzeitig für FSME spezifische IgM- und IgG-Antikörper nachweisen, spricht das für eine Ansteckung. Bildet sich nach einem Zeckenstich eine ringförmige Rötung um die Einstichstelle, sollten Betroffene ebenfalls ärztlichen Rat suchen. Die sogenannte Wanderröte ist typisch für eine Borreliose-Infektion. Allerdings kann es auch ohne dieses Signal zur Infektion kommen. Die Beschwerden sind meist unspezifisch. Bei Infektionsverdacht helfen der Nachweis von Antikörpern im Blutserum. Fachleute empfehlen eine Stufendiagnostik: Fällt ein erster Test positiv aus, sollte das Ergebnis mit einem zweiten Testverfahren gesichert werden, um falsch-positive Ergebnisse auszuschließen.

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