Risiko für Herz und Kreislauf
Bluthochdruck verursacht nicht immer Symptome. Die Experten des RKI gehen davon aus, dass einer von fünf Erwachsenen nichts von seiner Erkrankung weiß. Bleibt diese jedoch unbehandelt, erhöht sie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall. Zudem schwächt sie auf Dauer die Leistungsfähigkeit des Herzens (Herzinsuffizienz). Stellt der Arzt Bluthochdruck fest, sollten Patienten daher regelmäßig Blutfett- und Cholesterinwerte im Labor untersuchen lassen. Dafür reicht eine Blutprobe. Patienten mit weiteren Risikofaktoren für Herzerkrankungen (z.B. Diabetes oder familiärer Vorbelastung) können zudem abklären lassen, wie anfällig sie für einen Herzinfarkt sind. Dafür kombiniert der Arzt eine Blutuntersuchung mit der Analyse der persönlichen und familiären Krankheitsgeschichte (PROCRAM-Score).
Niere schützen
Unter zu hohem Blutdruck leidet auch die Niere. Der Dauerdruck in den Gefäßen schädigt diese so, dass das Organ Giftstoffe nicht mehr ausreichend aus dem Blut filtern kann (Niereninsuffizienz). Ähnlich wie die Hypertonie selbst verursacht eine geschwächte Niere zu Beginn der Erkrankung keine spürbaren Symptome. Darum empfehlen Experten der Deutschen Hochdruckliga regelmäßige Laboruntersuchungen für Bluthochdruck-Patienten. Mit kombinierten Blut- und Urinuntersuchungen können Ärzte überprüfen lassen, wie es um die Filterleistung der Niere steht und Organschäden frühzeitig erkennen.
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