Krebsvorsorge auch im Alter
Krebsvorsorge geht alle an: Nach derzeitigem Stand erkrankt jeder zweite Mann und 43 Prozent aller Frauen im Laufe des Lebens an Krebs. Das Erkrankungsrisiko steigt bis ins hohe Alter stetig an: 2012 war mehr als die Hälfte der Betroffenen 70 Jahre oder älter, nur etwa zehn Prozent erkrankten vor dem 55. Lebensjahr. Wie gut die Behandlungsaussichten sind, beeinflusst das Lebensalter jedoch nur teilweise. Mediziner sind sich inzwischen einig, dass das kalendarische Alter den Erfolg einer Krebstherapie weniger bestimmt als Faktoren wie etwa die Anzahl und Verbreitung von Tochtergeschwüren oder die körperliche und psychische Verfassung.
Krebsrisiko aktiv vermindern
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass sich weltweit mehr als 30 Prozent aller Krebsfälle verhindern ließen. Ein Schlüssel dazu: Risikofaktoren für Tumorerkrankungen reduzieren. Patienten können nicht nur ihren Lebensstil ändern und etwa auf Zigaretten und Alkohol verzichten. Gegen Gefahren wie chronische Infektionen schützen Impfungen und Therapien, die die Infektionsursache bekämpfen. Dies gilt etwa für die Impfung gegen Hepatitis-Viren als Risikofaktor für Leberkrebs und gegen humane Papillomaviren, die Gebärmutterhalskrebs verursachen können. Ob entsprechende Infektionen vorliegen, zeigen Laboruntersuchungen.