Weltkrebstag: Früherkennung nutzen

In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 480.000 Menschen neu an Krebs, so Experten des Robert Koch-Instituts (RKI). Für 2016 rechnen sie sogar mit nahezu einer halben Million neuer Krankheitsfälle. Die Chancen, wieder gesund zu werden, stehen meist umso besser, je früher die Erkrankungen erkannt werden. Einige Tumore wie Darmkrebs, Gebärmutterhals- und Hautkrebs sind im Frühstadium sogar in fast allen Fällen heilbar. Zum Weltkrebstag am 4. Februar 2016 rät das IPF, die kostenlosen Krebsfrüherkennungsangebote der gesetzlichen Krankenkassen regelmäßig wahrzunehmen.

Ein Rentnerpaar macht eine Schneewanderung mit Gehstöcken.

Krebsvorsorge auch im Alter

Krebsvorsorge geht alle an: Nach derzeitigem Stand erkrankt jeder zweite Mann und 43 Prozent aller Frauen im Laufe des Lebens an Krebs. Das Erkrankungsrisiko steigt bis ins hohe Alter stetig an: 2012 war mehr als die Hälfte der Betroffenen 70 Jahre oder älter, nur etwa zehn Prozent erkrankten vor dem 55. Lebensjahr. Wie gut die Behandlungsaussichten sind, beeinflusst das Lebensalter jedoch nur teilweise. Mediziner sind sich inzwischen einig, dass das kalendarische Alter den Erfolg einer Krebstherapie weniger bestimmt als Faktoren wie etwa die Anzahl und Verbreitung von Tochtergeschwüren oder die körperliche und psychische Verfassung.  

 

Krebsrisiko aktiv vermindern

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass sich weltweit mehr als 30 Prozent aller Krebsfälle verhindern ließen. Ein Schlüssel dazu: Risikofaktoren für Tumorerkrankungen reduzieren. Patienten können nicht nur ihren Lebensstil ändern und etwa auf Zigaretten und Alkohol verzichten. Gegen Gefahren wie chronische Infektionen schützen Impfungen und Therapien, die die Infektionsursache bekämpfen. Dies gilt etwa für die Impfung gegen Hepatitis-Viren als Risikofaktor für Leberkrebs und gegen humane Papillomaviren, die Gebärmutterhalskrebs verursachen können. Ob entsprechende Infektionen vorliegen, zeigen Laboruntersuchungen.

 

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