Vitamin-D-Mangel in der dunklen Jahreszeit abklären

Herbst und Winter bedeuten vielerorts Dauerbewölkung und insgesamt nur wenige Stunden Tageslicht. Das wirkt sich auch körperlich aus: Studien zeigen, dass über die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland im Winter einen Vitamin-D-Mangel entwickelt. Die Unterversorgung kann langfristig Erkrankungen der Knochen, des Autoimmunsystems und möglicherweise sogar Krebs und Herzkrankheiten auslösen. Zur Umstellung auf die Winterzeit rät das IPF, den Vitamin-D-Spiegel kontrollieren zu lassen.

Mann streckt sich und gähnt

Vitamin-D-Mangel per Bluttest feststellen

Vitamin D nimmt der Körper einerseits über Nahrungsmittel auf, kann es andererseits aber auch selbst bilden. Dazu benötigt er jedoch das Licht der Sonne. Von Oktober bis März steht diese hierzulande jedoch zu tief, als dass der Organismus die nötige Dosis UVB-Strahlen absorbieren könnte. Um eine Mangelversorgung aufzudecken, bestimmen Mediziner im Labor die Konzentration von 25-OH-Vitamin D (Calcifediol) im Blut. Mindestens 50 nmol pro Liter Blut sollten es sein, optimalerweise liegt der Wert bei 80 bis 150. Ergibt der Bluttest einen Laborwert unter 12,5, sprechen Ärzte von einem schweren Vitamin-D-Mangel. Obwohl Vitamin-D-Mangel viele Menschen betrifft, sollten Patienten ohne vorherigen Labortest keine Ersatzstoffe wie Vitamin-D-Tabletten einnehmen. Eine Überdosierung kann die Nieren erheblich schädigen.

Hormon statt Vitamin

Das vermeintliche Vitamin D ist eigentlich ein Hormon. Entsprechend komplex wirkt es im Körper. Wissenschaftler entdecken immer mehr Hinweise darauf, dass der Botenstoff nicht nur die Knochen stärkt. Sie vermuten etwa, dass eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung auch vor Atemwegsinfektionen schützt. Zudem untersuchen Mediziner, welchen Zusammenhang mit dem Hormon es etwa bei Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Alzheimer, Brustkrebs und Multipler Sklerose sowie COPD und Morbus Crohn geben könnte.

 

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