Alle vier Wochen testen
Schwangere sind aufgrund einer gelockerten Muskulatur besonders gefährdet, eine Harnwegsinfektion zu erleiden. Die Harnwege weiten sich, Erreger dringen leichter ein. Um die Erreger rechtzeitig ausfindig zu machen, geben die werdenden Mütter schon ab den ersten Wochen der Schwangerschaft alle vier Wochen eine Urinprobe ab. Ab der 32. Woche sogar im Zwei-Wochen-Rhythmus. Farbe, Geruch und Bakterienanteil des Urins verraten, ob eine Infektion vorliegt. Darauf deutet zum Beispiel trüber und flockiger Urin hin. Sehr dunkler Urin ist ein Anzeichen für eine Niereninsuffizienz.
Eiweiß und Zucker im Urin
Ein hoher Eiweißgehalt im Urin kann auf eine Präeklampsie hindeuten. Die Erkrankung tritt bei etwa drei bis fünf Prozent aller Schwangeren auf, zumeist im letzten Schwangerschaftsdrittel. Im schlimmsten Fall kommt es zu Früh- oder Fehlgeburten. Eine frühzeitige Diagnose und Therapie kann das verhindern. Etwa zwei bis zwölf Prozent der Schwangeren entwickeln einen Schwangerschaftsdiabetes. Zucker im Urin kann dafür ein erster Hinweis sein. Weitere Untersuchungen wie der orale Glukosetoleranztest klären ab, ob eine Behandlung notwendig ist. Wird die Erkrankung nicht frühzeitig behandelt, nimmt das Ungeborene einen Überschuss an Insulin zu sich. Es besteht die Gefahr, dass das Kind übermäßig groß und schwer wird und es zu Komplikationen bei der Geburt kommt.
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