Unerfüllter Kinderwunsch: Ursachenforschung mit Labortests

Mehr als 60 Prozent der 25- bis 34-Jährigen in Deutschland wünschen sich Nachwuchs – ganz gleich, ob sie in einer Beziehung leben oder nicht. Nicht bei allen geht der Kinderwunsch in Erfüllung. Betroffene warten häufig lange, ehe sie nach Ursachen suchen. Dabei verhindern biologische Störungen bei 30 bis 40 Prozent der Wunscheltern die Familiengründung: Unerkannte sexuell übertragbare Infektionen sowie Stoffwechselerkrankungen können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Labortests bieten hier wichtige diagnostische Einblicke.

Kinderlose Schaukel
Martina Berg | Fotolia

Chlamydien-Infektion entdecken

Chlamydien gehören nicht nur zu den am häufigsten sexuell übertragenen Krankheitserregern, sondern sind auch eine Hauptursache für Unfruchtbarkeit bei Männern und Frauen. Unbehandelt können die Erreger bei Frauen die Eileiter verschließen; bei Männern können sie dazu führen, dass sich die Spermienwerte verschlechtern. Auch Prostata- und Nebenhodenentzündungen durch Chlamydien beeinträchtigen mitunter die Zeugungsfähigkeit. Urintests und Abstriche zeigen, ob eine Infektion vorliegt. Ob die Infektion die Spermienqualität beeinträchtigt hat, zeigt ein Spermiogramm.

Hormonhaushalt untersuchen lassen

Störungen im Hormonhaushalt erschweren den Weg zum Wunschkind ebenfalls. So können unter anderem eine Überproduktion von männlichen Geschlechtshormonen sowie des Hormons Prolaktin verhindern, dass die Eizellen gesund reifen. Auch Funktionsstörungen der Schilddrüse – eine Unterfunktion ebenso wie eine Überfunktion – wirken sich negativ auf die Gesundheit der Eizellen aus. Eine Schilddrüsenentzündung (Hashimoto-Thyreoiditis) kann zudem das Risiko von zu Fehlgeburten steigern. Blutuntersuchungen klären, ob der Hormonhaushalt und die Schilddrüse in Ordnung sind.

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