Übergewicht: sicher durch die Schwangerschaft

Etwa die Hälfte der Frauen in Deutschland wiegt zu viel. Und auch bei Schwangeren spiegelt sich diese Quote wider: Etwa jede zweite bringt zu viele Pfunde auf die Waage. Studien belegen, dass übergewichtige werdende Mütter häufiger an Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) oder Präeklampsie leiden. Regelmäßige Blut- und Urinuntersuchungen sowie Blutdruckmessungen helfen dabei, diese Komplikationen frühzeitig zu erkennen und gesund durch die Schwangerschaft zu kommen, so das IPF.

Blutzuckermessung gegen Gestationsdiabetes

Jede Frau kann an Schwangerschaftsdiabetes erkranken. Ist sie vorher bereits übergewichtig, erhöht sich das Risiko. Seit 2012 haben Schwangere Anspruch auf einen Diabetes-Früherkennungstest (Glukose-Test). Er zeigt, ob der Körper Kohlehydrate in normalem Tempo abbaut. Liegen die Testergebnisse im kritischen Bereich zwischen 7,5 mmol/l und 11,1 mmol/l, klärt ein oraler Glukosetoleranztest, ob tatsächlich Gestationsdiabetes vorliegt. Betroffene sollten den Arzt auf regelmäßige Blutzuckerselbstmessungen ansprechen. Sie können laut Experten eine sinnvolle Maßnahme darstellen, um Gestationsdiabetes zu vermeiden oder frühzeitig zu erkennen.

 

Gefährlichen Bluthochdruck rechtzeitig erkennen

Auch das Herz-Kreislauf-System kann unter zu viel Gewicht in der Schwangerschaft leiden. Die überzähligen Pfunde begünstigen Präeklampsie. Diese Bluthochdruckerkrankung betrifft nur Schwangere. Die Symptome sind jedoch nicht eindeutig: Betroffene fühlen sich unwohl oder leiden unter Augenflimmern, Kopfschmerzen und Wassereinlagerungen. Zudem scheiden sie vermehrt Eiweiß mit dem Urin aus. In schweren Fällen können Nieren oder Leber versagen. Bestimmte Biomarker klären, ob die Beschwerden tatsächlich von einer Präeklampsie ausgelöst werden. Dann sind Betroffene in einer Klinik für Pränatalmedizin am besten aufgehoben.

 

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