Tipp der Woche: Vor Zecken schützen, Natur genießen

Endlich Frühling! Viele Menschen zieht es wieder in den Garten oder ins Grüne. Allerdings startet im Frühjahr auch die Zecken-Saison. Die Spinnentiere können Erkrankungen wie Borreliose und Frühsommermeningoenzephalitis (FSME) übertragen. FSME-Schutzimpfungen und ein paar einfache Verhaltensregeln sichern ungetrübten Naturgenuss.

Zecken können Borrelien übertragen. Eine Borreliose kann erst Monate nach der Infektion ausbrechen und unbehandelt noch Jahre später starke Beschwerden verursachen. Labortests schaffen Klarheit, ob Betroffene gegen Borreliose behandelt werden müssen. Infozentrum für Prävention und Früherkennung (IPF)

Zeckenschutz mit Impfung und richtiger Kleidung

Zecken tragen eine Vielzahl von Krankheitserregern in sich. Am häufigsten stecken Menschen sich nach einem Zeckenstich mit FSME und Borreliose an. FSME-Viren können zu Entzündung der Hirnhaut, des Gehirns oder des Rückenmarks führen, die in schweren Fällen tödlich endet. Eine Impfung schützt wirksam vor FSME. Gegen Borreliose gibt es noch keine Impfung. Umso wichtiger wird die passende Bekleidung. Langärmlige Oberteile, feste Schuhe und Socken über den Hosenbeinen sind zwar nicht wirklich schick, erschweren den Zecken bei Bewegung im Freien aber den Weg auf die Haut. Mückenspray hilft ebenfalls dabei, Zecken abzuwehren.

Borreliose mit Labortests erkennen

Laut Robert Koch-Institut tragen zwischen fünf und mehr als 35 Prozent der Zecken in Deutschland Borrelien in sich, bis zu sechs Prozent der Gestochenen infizieren sich mit der Krankheit. Die Bakterien befallen Nervensystem, Gelenke und Organe sowie Gewebe. Ringförmige Hautrötungen einige Tage bis Wochen nach einem Zeckenstich weisen auf eine Infektion hin. Andere Symptome wie Abgeschlagenheit, Fieber und Kopfschmerzen, Herz- und Gelenkprobleme können noch Jahre nach dem Stich auftreten. Mittels Antikörper-Suchtests klärten Labormediziner anhand einer Blutprobe, ob der Organismus Kontakt mit Borrelien hatte. Bei positivem Testergebnis zeigt eine weitere Blutuntersuchung (Immunoblot), welche Borrelien-Antigene genau vorliegen. Diese Stufendiagnostik bezahlt die Krankenkasse. Fachgesellschaften empfehlen, gleich den Immunblot-Test anzuwenden: Bei bis zu 15 Prozent der Getesteten kann der vorgeschaltete Suchtests negativ ausfallen – obwohl eine Infektion vorliegt.

 

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IPF-Faltblatt Durch Zecken übertragene Infektionskrankheiten

 

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