Ausreißer nach unten und nach oben
Unterzuckerungen können alle Sportler mit Diabetes treffen. Besonders häufig treten sie jedoch bei Diabetikern auf, die Insulin spritzen müssen oder Medikamente mit Sulfonylharnstoffen einnehmen. Wer beim Sport stark schwitzt oder Herzrasen bekommt, sollte sicherheitshalber seine Werte checken – mitunter steckt nicht die Anstrengung, sondern eine sich anbahnende Unterzuckerung dahinter. Diese kann auch lange nach dem Sport auftreten. Der Grund: Die Muskeln müssen den Energiespeicher auffüllen, der Blutzucker sinkt. Der Spiegel kann jedoch auch zu hoch klettern, wenn als Folge eines Insulinmangels zu wenig Glukose in die Zellen kommt. Dann baut der Körper zur Energieversorgung Fettgewebe ab, eine Ketoazidose droht.
Richtiges Diabetes-Selbstmanagement beim Sport
Grundsätzlich gilt: So individuell wie der Mensch ist auch sein Diabetes. Darum sollten Betroffene sich mit ihrem Arzt beraten, vorsichtig ausprobieren, was ihnen guttut, und Blutzucker- oder Glukosewert beim Sport intensiv kontrollieren. Experten empfehlen, vor jeder Sporteinheit mit Teststreifen den Blutzucker zu messen bzw. bei Systemen zum Glukosemonitoring die Glukosewerte abzulesen. Starten sollte man in den Sport mit leicht erhöhten Werten, nach 30 Minuten zum ersten Mal kontrollieren. Je nach Sportart empfehlen Experten, die Werte alle halbe bis ganze Stunde erneut zu prüfen. Wichtig: Auch nach dem Sport messen. Wer etwa abends eine Sporteinheit eingelegt hat, sollte sich mit Blutzuckertest oder Ablesen des Glukosewertes absichern, dass nachts keine Unterzuckerung droht.