Sommerkeimen auf der Spur

Legionellen, Salmonellen, Campylobacter – im Sommer vermehren sich Erreger, die bei kühleren Temperaturen keine Chance haben. Folgen auf den Grillabend länger anhaltende Darmbeschwerden oder kommt es im Sommer zu einer heftigen Lungenentzündung, könnten Salmonellen bzw. Legionellen die Auslöser sein. Labortests helfen bei Ursachenforschung und Diagnose.

Grill mit Gemüse, Maiskolben und Würstchen

Durchfall-Erkrankung durch Bakterien im Essen

Zu den Durchfall-Erregern, die besonders im Sommer zu Darminfektionen führen, gehören Salmonellen. Sie siedeln besonders gern auf Fleisch und Geflügel. Menschen, die sich mit Salmonellen infiziert haben, leiden unter starkem Durchfall, oft heftigen Bauchschmerzen und Fieber. Hält der Durchfall länger als drei Tage an oder mischt sich sichtbares Blut in den Stuhl, empfehlen Fachleute des Robert Koch-Instituts (RKI) eine mikrobiologische Stuhldiagnostik. Im Labor sollte die Stuhlprobe im Rahmen der Differenzialdiagnostik nicht nur auf Salmonellen, sondern auch auf andere Erreger wie zum Beispiel Shigellen- und Campylobacter-Bakterien untersucht werden.

Lungenentzündung: Gefahr aus der Dusche

Warmwasserleitungen, Bäder und Klimaanlagen bieten beste Umweltbedingungen für Legionellen. Diese Bakterien benötigen zum Gedeihen ausreichend Wasser sowie Temperaturen zwischen 25 und 40 Grad Celsius. Heiße Sommertemperaturen begünstigen die Vermehrung der Bakterien. Geraten sie mit Wasserdampf – etwa beim Duschen – in die Atemwege, können sie eine schwere Lungenentzündung auslösen. Diese sogenannte Legionärskrankheit tritt Angaben des RKI zufolge besonders im Sommer und Herbst auf. Diagnostiziert wird die Erkrankung am häufigsten mittels Urintests auf Antigene. Diese Methode liefert schnell Ergebnisse. Noch genauer ist der Nachweis von Legionellen mittels Anzucht einer Bakterienkultur aus dem Urin erkrankter Menschen – sie dauert jedoch länger. 

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