Sexuell übertragbare Infektionen: Diagnose mit Labortests

Studien zeigen: Heimliche Sexualkontakte außerhalb von Partnerschaften gehören zu den wesentlichen Übertragungswegen von sexuell übertragbaren Infektionen (STI). Wer befürchtet, sich angesteckt zu haben, sollte ohne Scham einen Arzt aufsuchen. Einfache Labortests ermöglichen eine schnelle Diagnose und Behandlung, so das IPF zum Welttag Sexuelle Gesundheit am Mittwoch, 4. September 2019.

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Informieren schützt

Bei STI denken die meisten Menschen an HIV, Gonorrhoe und Syphilis. Tatsächlich verzeichnen medizinische Statistiken seit einigen Jahren steigende Zahlen für Syphilis-Infektionen. Die Erkrankung gehört neben HIV zu den meldepflichtigen STI in Deutschland. Viel verbreiteter sind jedoch STI, die viel weniger Menschen kennen. Dazu gehören etwa Chlamydien. Die nach Angaben der Deutschen STI-Gesellschaft häufigste STI in Deutschland kann unbehandelt zu Unfruchtbarkeit führen. Viele STI machen sich mit Beschwerden im Genital- und Analbereich bemerkbar. Welche Erreger hinter den Symptomen stecken, klären Blut- und Urintests sowie Abstriche. HIV und Hepatitis-Infektionen verlaufen zu Beginn häufig ohne oder mit unklaren Beschwerden. Wer sichergehen möchte, kann ebenfalls beim Arzt Bluttests durchführen lassen. Auch Gesundheitsämter bieten HIV-Tests an - anonym und kostenlos.

Sexuell übertragbare Infektionen gehen alle an

Für eine STI muss sich niemand schämen. Sie kommen häufig vor. Die Erreger werden beim Sex sehr leicht übertragen und können jeden treffen. Früh erkannt und gründlich behandelt lassen sich die meisten STI jedoch vollständig heilen. Darum empfiehlt es sich, bereits bei leichten Symptomen zum Arzt zu gehen – selbst dann, wenn Beschwerden von alleine nachlassen oder verschwinden. Denn oft verbleibt der Erreger im Körper und schädigt die Gesundheit langfristig. Zudem können Erkrankte die Infektion ungewollt weitergeben, wenn sie nicht behandelt wird. Der Gang zum Arzt ist also die beste Entscheidung im Sinne der eigenen und der sexuellen Gesundheit der Partner.

 

Für Ärzte:

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