Selbst ist der Mann: Vorsorge mit Labor statt Kopf in den Sand

Auch Männer werden immer älter. Lag die Lebenserwartung in Deutschland für 1986 geborene Jungen noch bei 72 Jahren, kommen die heute Geborenen bereits auf 78 Jahre Lebenserwartung. Mit aktiver Gesundheitsvorsorge tun sich Männer hierzulande jedoch immer noch schwer. Regelmäßig zur Vorsorge zu gehen hilft dabei, die Lebensqualität zu steigern: Gerade Krankheiten wie Darm- und Prostatakrebs, die bei Männern mit am häufigsten zum Tode führen, lassen sich – früh erkannt – gut behandeln. Labordiagnostik hilft dabei. Zum Männergesundheitsmonat „Movember“ ermutigt das IPF Männer, nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern ihre Gesundheit aktiv in die Hand zu nehmen und die gesetzlichen Vorsorgeuntersuchungen konsequent zu nutzen.

Junger Mann vor blauer Tafel lächelt in die Kamera

PSA-Test spürt Tumore an der Prostata auf

Die Vorsorgeuntersuchungen für die Prostata beginnen im Alter ab 45 Jahren – Versicherten steht dann jährlich eine Tastuntersuchung zu. Sinnvoll kann auch ein PSA-Test sein. PSA steht für „Prostata-spezifisches Antigen“. Dieses Eiweiß produziert der Körper nur in der Prostata, es lässt sich auch im Blut nachweisen. Anhand des Wertes können Ärzte das Risiko für bösartige Veränderungen bereits in sehr frühen Stadien abschätzen. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für den Test bisher nur bei Krankheitsverdacht. Fachgesellschaften fordern, dass der PSA-Test in bestimmten Fällen auch als Regelleistung von den Kassen bezahlt wird.

Darmkrebs mit Stuhltest früh erkennen

Werden Vorstufen von Darmkrebs rechtzeitig erkannt, muss die Krankheit gar nicht erst ausbrechen. Alle versicherten Männer können ab 50 Jahren jährlich einen immunologischen Stuhltest durchführen lassen. Entdeckt der Test Blut im Stuhl, überprüft der Arzt mit einer Darmspiegelung  mögliche Ursachen. Entdeckt er dabei Vorstufen von Gewebeveränderungen, kann er diese gleich entfernen. Ab 55 Jahren können Männer sich entscheiden, ob sie zukünftig mit einer Darmspiegelung (zwei Untersuchungen im Abstand von zehn Jahren) oder dem Stuhltest (alle zwei Jahre) weiter vorsorgen möchten.

 

Der Tipp der Woche zum Download

Weitere Informationen zu diesen Themen