Schwangerschaft: Sicherheit durch Labortests gewährleisten

Endlich schwanger! Bei aller Vorfreude aufs Baby können medizinische Herausforderungen die Schwangerschaft begleiten. So waren im Jahr 2020 bei rund 79 Prozent der Frauen Risikofaktoren im Mutterpass angegeben, die bei der Vorsorge erfragt oder im Schwangerschaftsverlauf diagnostiziert wurden. Zu den gesundheitlichen Risiken gehören unter anderem Infektionen und Schwangerschaftsdiabetes. Blut- und Urintests helfen dabei, mögliche Gesundheitsgefahren rechtzeitig zu entdecken.

Vladim Zholobov | Shutterstock

Infektionen mit Bluttests erkennen

Zu den regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen gehören Bluttests. So nehmen Ärzt*innen zum Beispiel gleich bei der Erstuntersuchung eine Blutprobe, die im Labor auf den roten Blutfarbstoff Hämoglobin getestet wird. Das Ergebnis gibt an, ob das Blut den Organismus der Schwangeren ausreichend mit Sauerstoff versorgen kann. Zum Vorsorgeangebot gehört zudem ein freiwilliger Test auf HIV. Je nach Testergebnis können Ärzt*innen entsprechend handeln: Wird eine HIV-Infektion früh in der Schwangerschaft festgestellt, lässt sich eine Ansteckung des Ungeborenen verhindern. Gegen Ende der Schwangerschaft steht werdenden Müttern zudem ein Test auf Hepatitis B zu. Fällt er positiv aus, muss das Kind direkt nach der Geburt geimpft werden. So lässt sich die Übertragung des Virus auf das Kind vermeiden.

Diabetes in der Schwangerschaft erkennen

Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) gehört zu den häufigsten Komplikationen in der Schwangerschaft. Zwischen der 24. und der 28. Schwangerschaftswoche (SSW) bezahlen die Krankenkassen daher einen Blutzuckertest aus einer Blutprobe. Bei erhöhten Werten folgt ein oraler Glukose-Toleranztest (oGTT). Anhand dieses Tests lässt sich genauer bestimmen, wie gut und wie schnell der Körper Glukose abbauen kann und wie schwer der Schwangerschaftsdiabetes ausgeprägt ist. Bei bestimmten Risikofaktoren wie Übergewicht, Typ-2-Diabetes in der Familie und einer schon vor der Schwangerschaft bekannte Glukose-Intoleranz kann der Bluttest bereits im ersten Schwangerschaftsdrittel stattfinden. Fällt er negativ aus, sollte er zwischen der 24. und 28. SSW sowie der 32. und 34. SSW wiederholt werden.

 

Weitere Informationen zu diesen Themen