Reisen ohne Thrombosegefahr

Endlose Autoschlangen, Langstreckenflüge ohne Beinfreiheit, lange Stunden im Reisebus – am Traumziel müssen viele Reisende erst einmal die Füße hochlegen. Das lange Sitzen kann zu geschwollenen Beinen führen.

Die Beschwerden werden durch einen Blutstau in den Venen verursacht. In manchen Fällen entwickelt sich daraus sogar eine Sitzthrombose. Das IPF rät, auf langen Reisen die Beine zu bewegen und ausreichend Wasser zu trinken.

 

Beschwerden ernst nehmen
Geschwollene Knöchel allein weisen noch nicht auf eine Thrombose hin. Kommen jedoch Schmerzen, Druckgefühl und Hautrötungen in und an den Beinen hinzu, sollte ein Arzt die Symptome abklären. Bleibt eine Thrombose unerkannt, kann sich daraus eine Lungenembolie entwickeln. Reisende mit Übergewicht, Krampfadern oder Herz-Lungen-Erkrankungen sollten bereits auf dem Weg in den Urlaub dem Blutstau in den Beinen vorbeugen. Sind in der Familie vermehrt Thrombosen aufgetreten, schafft ein Bluttest Klarheit darüber, ob eine erbliche Vorbelastung für diese Erkrankung vorliegt.

 

Fünf Tipps für mehr Bewegung auf Reisen
Bereits einfache Maßnahmen helfen dabei, auf langen Reisen die Venen zu entlasten.

  • Bewegungspausen: Wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind, steuern Sie alle zwei Stunden einen Rastplatz an und gehen Sie ein paar Schritte

  • Muskel-Venen-Pumpe: 43 Kilometer Länge maß laut ADAC der längste Reisestau in  2012. Einfach aussteigen ist bei Stillstand auf der Autobahn dennoch verboten. Dann hilft die Gymnastik im Sitzen. Stellen Sie Ihre Füße abwechselnd auf die Zehenspitzen und auf die Fersen

  • Locker fallen: Tragen Sie auf Reisen bequeme Kleidung ohne einschneidende Gummizüge

  • Bitte aufstehen: Auch wenn Sie im Flugzeug keinen Gangplatz haben, sollten Sie bei langen Flügen öfter aufstehen, um sich die Beine zu vertreten. Und natürlich an die Muskel-Venen-Pumpe denken

  • Gut versorgt: Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob Kompressionsstrümpfe oder Medikamente für Sie auf langen Reisen hilfreich sind

 

Weitere Informationen enthält das IPF-Faltblatt „Thrombose und Thrombophilie“. Es kann kostenlos unter www.vorsorge-online.de heruntergeladen werden. Wer keinen Internetanschluss hat, der kann das Faltblatt auch schriftlich bestellen beim IPF-Versandservice, Postfach  27 58, 63563 Gelnhausen. Dabei unbedingt den Titel des IPF-Faltblatts angeben, Namen und vollständige Adresse. Auf der Internetseite des vom Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) unterstützten IPF sind darüber hinaus zahlreiche weitere Gesundheitstipps zu finden: www.vorsorge-online.de

 

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