Rauchen schadet der Leber

Ein Drittel aller Erwachsenen in Deutschland raucht, etwa ein Viertel von ihnen mehr als 20 Zigaretten pro Tag. Der blaue Dunst verursacht hierzulande pro Jahr mehr als 70.000 Krebserkrankungen – darunter auch Leberkrebs. In Europa, so Experten des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), stellt Rauchen den bedeutsamsten Risikofaktor für diese Erkrankung dar. Zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai 2015 rät das IPF, das Rauchen aufzugeben und Lebergesundheit zu klären!

Risikofaktoren: Rauchen und Hepatitis

Nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) enthält Tabakrauch mindestens 250 giftige und krebsauslösende Substanzen. Studien zeigen: Etwa jeder zweite Leberkrebspatient hat in seinem Leben geraucht. Bezogen auf die Gesamtzahl der Betroffenen in Europa gibt es sogar mehr Raucher unter den Leberkrebspatienten als solche mit einer chronischen Hepatitis-Infektion. Diese gilt unter Medizinern immer noch als der Faktor, der für jeden Einzelnen das Leberkrebsrisiko am deutlichsten steigert. Da Lebererkrankungen erst spät Symptome verursachen, empfehlen sich für Raucher regelmäßige Kontrolluntersuchungen mit Labortests. Bestimmte Enzyme im Blut (Transaminasen) und der Wert des Gallenfarbstoffs im Urin geben Aufschluss darüber, ob die Leber gesund ist.

 

Passivrauchen fördert Fettleber

Auch wer selbst nicht zum Glimmstängel greift, jedoch dauerharft Zigarettenqualm ausgesetzt ist, riskiert eine kranke Leber. Mediziner der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) weisen darauf hin, dass Passivrauchen eine Fettleber begünstigen kann: Ergebnisse von Studien legen nahe, dass die Inhaltsstoffe im Tabakrauch die Leber zu vermehrter Fettsäurebildung anregen. US-amerikanische Forscher hatten Mäuse ein Jahr lang Zigarettenqualm einatmen lassen und festgestellt, dass sich bei den Tieren Fett in der Leber ansammelte.

 

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