Psoriasis: Begleiterkrankung Diabetes

Über 1,5 Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer Schuppenflechte (Psoriasis). Doch diese Autoimmunkrankheit zeigt nicht nur Hautsymptome: Sie kann den gesamten Körper beeinflussen und geht oft mit Begleiterkrankungen einher. Expert*innen zufolge haben Menschen mit Schuppenflechte in der Regel mindestens eine Begleiterkrankung, wobei Diabetes besonders häufig auftritt. Anlässlich des Welt-Psoriasis-Tags am 29. Oktober 2023 betont das IPF die Bedeutung von Labortests zur frühzeitigen

Mann im grauen Sweatshirt kratzt sich aufgrund einer  Schuppenflechte am Arm.
Andreas Berheide | Fotolia

Risikofaktoren für Diabetes bei Schuppenflechte

Treffen Schuppenflechte und Übergewicht zusammen, sollten Betroffene besonders gut auf ihren Zuckerstoffwechsel achten: Sie erkranken statistisch gesehen doppelt so häufig an Typ-2-Diabetes wie Menschen mit gesunder Haut und Normalgewicht. Der Grund: Fettzellen schütten Botenstoffe aus, die chronische Entzündungen im Körper verursachen und bestimmte Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes begünstigen. Auch die Schwere der Schuppenflechte beeinflusst das Diabetes-Risiko. In Studien zeigte sich: Bei Patient*innen mit milder Psoriasis liegt es um mehr als zehn Prozent höher, eine schwere Schuppenflechte steigert die Diabetes-Gefahr um nahezu 50 Prozent.

Regelmäßig Blutzuckerwert bestimmen

Da Typ-2-Diabetes bei Psoriasis-Patient*innen nicht nur häufiger auftritt, sondern oft auch intensiver medikamentös behandelt werden muss, ist eine frühzeitige Diagnose entscheidend. Mittels Bluttests können Mediziner*innen bereits Vorstufen eines Diabetes erkennen. Entsprechende Untersuchungen sollten bei Menschen mit leichter Schuppenflechte alle zwölf Monate erfolgen. Liegt eine schwerere Form der Psoriasis vor, die mit Medikamenten behandelt werden muss, raten Fachleute zu Blutzuckerkontrollen im Abstand von sechs Monaten.

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