Partnerschaft und HIV: Vertrauen ist gut, Vorsorge ist besser

Was ist die wichtigste Voraussetzung für eine glückliche Liebesbeziehung? Fast 80 Prozent der Frauen und knapp 70 Prozent der Männer in Deutschland geben an, „dass man immer miteinander reden kann“. Auf „guten Sex“ legt fast jede vierte Frau und ein Drittel der Männer großen Wert. Wichtig ist für eine gute Beziehung aber auch, dass beide Partner gesund bleiben. Zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember 2015 rät das IPF dazu, vor dem ersten Sexualkontakt über HIV zu reden und einen HIV-Test machen zu lassen.

Schnelle Gewissheit: HIV-Test jetzt früher möglich

Wer Sex ohne Kondom hatte und sich noch nie oder länger nicht mehr hat testen lassen, sollte eine Blutprobe ins Labor geben. Bisher galt ein Testergebnis erst als aussagekräftig, wenn der letzte Risikokontakt zum Zeitpunkt der Blutabnahme drei Monate zurücklag. Der Grund: Die Zahl der Viren und Antikörper im Blut steigt nach der Infektion nur allmählich. Seit diesem Jahr geben moderne Testverfahren schon nach sechs Wochen zuverlässig darüber Auskunft, ob eine HIV-Infektion vorliegt. Bis das Ergebnis feststeht, sollten Liebeshungrige unbedingt auf Safer Sex achten. Den Bluttest bieten Gesundheitsämter und Hausärzte kostenlos und anonym an.

 

HIV positiv – was tun?

Im Falle einer Positivdiagnose gibt es inzwischen gute Behandlungsmöglichkeiten, um das Immunsystem zu stärken. Neben der ärztlichen Betreuung hilft Betroffenen auch eine Beratung, mit der Infektion umzugehen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bietet online einen Beratungsstellenfinder an. Auf liebevolle Nähe oder leidenschaftlichen Sex müssen HIV-Positive nicht verzichten, wenn sie und ihre Partner konsequent Safer Sex praktizieren. Fällt das Testergebnis negativ aus, können beide Partner ohne Latexschutz miteinander schlafen. Aber Vorsicht: Es gibt auch andere sexuell übertragbare Krankheiten wie Hepatitis B oder Chlamydien, vor denen nur ein Kondom schützt.

 

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