Nebenwirkung Knochenschwund
Entwickelt sich die Osteoporose im Zuge der Wechseljahre und im höheren Lebensalter, sprechen Mediziner von einer „primären Form“. Verursachen andere Erkrankungen oder deren Behandlung den Knochenschwund (mit), handelt es sich um eine „sekundäre“ Form. So können die körpereigene Überproduktion von Cortisol, Hormonstörungen, Schilddrüsen-Erkrankungen sowie Entzündungen der Bauchspeicheldrüse, des Magen-Darm-Traktes oder Nierenfunktionsstörungen dazu führen, dass der Körper Knochensubstanz abbaut. Medikamente wie Kortison- und Magensäureblocker, aber auch Präparate gegen Epilepsie oder zur Behandlung von Diabetes, Brust- oder Prostatakrebs gehen mit dem Risiko einher, eine sekundäre Form der Osteoporose zu bekommen. Betroffene sollten ihren Arzt fragen, ob Blut- und Urintests oder eine Knochendichtemessung zur Früherkennung sinnvoll sind.
Vorsorge für Männer und Frauen
Zwar leiden Frauen nach der Menopause deutlich häufiger als Männer an Osteoporose. Dennoch gesellen sich zu den von Experten geschätzten 6,5 Millionen betroffenen Frauen immerhin 1,3 Millionen Männer. Wer frühzeitig vorsorgen möchte, kann hochsensible Labortests nutzen. Das IPF empfiehlt, ab 50 Jahren (Frauen) bzw. ab 55 Jahren (Männer) alle fünf Jahre die Pyridinolin- und Desoxypyridinolin-Werte im Urin sowie Typ-I-Kollagen-Telopeptide im Blut bestimmen zu lassen. Neben diesen Werten kann auch der Spiegel des Nebenschilddrüsenhormons Parathormon im Blut Hinweise darauf geben, wie stabil die Knochen noch sind.
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