Nicht nur die Lunge: Krebserkrankungen durch Tabakrauch

Rauchen begünstigt Krebs, und das nicht nur in der Lunge. Experten vermuten, dass rund ein Drittel aller Krebserkrankungen auf das Konto von Tabakrauch gehen. Dazu gehören auch Krebserkrankungen etwa von Blase, Leber oder Darm. Bei Krebs der Mundhöhle, Kehlkopf und Lunge steckt bei bis zu 90 Prozent der blaue Dunst hinter der Erkrankung. Zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai 2018 rät das IPF: Wer nicht ganz von Zigarette, Zigarre oder Pfeife lassen kann, sollte die Krebsvorsorge besonders ernst nehmen.

Geballte Hand hällt Zigaretten

Blauer Dunst schädigt alle Zellen

Tabakrauch enthält mindestens 250 giftige und krebsauslösende Substanzen. Diese kommen nicht nur mit Mund und Atemwegen in Berührung. Durch Stoffwechselprozesse erreichen die Gifte auch andere Organe sowie die Knochen des Körpers und können dort das Erbgut von Zellen schädigen. Je nach Grad des Schadens entwickeln sich aus den gesunden Zellen durch Reproduktionsfehler Krebszellen, die unkontrolliert wachsen. Besonders problematisch: Zwar kann der Organismus in bestimmten Maßen Schäden an der DNA von Zellen reparieren. Die Zellgifte im Tabakrauch stören jedoch auch diese Reparaturprozesse.

Labortests in Krebsvorsorge und -therapie

Die gesetzlichen Krankenversicherungen in Deutschland bieten Versicherten ein umfassendes Programm von Früherkennungsuntersuchungen an. Neben körperlichen Untersuchungen – unter anderem durch Tasten und bildgebende Verfahren – spielen auch Labortests eine Rolle. Bei einer vergrößerten Prostata etwa gibt ein PSA-Test weitere Hinweise auf die Ursache, die Darmkrebsvorsorge beginnt mit einem unkomplizierten Test auf verborgenes Blut im Stuhl. Sollte sich ein Krebsverdacht bestätigen, bieten spezialisierte Laboruntersuchungen viele Möglichkeiten, die wirksamsten Medikamente zu finden. Zudem eignen sich bestimmte Tumormarker zur Kontrolle, ob die Therapie anschlägt.

 

Der Tipp der Woche zum Download

Die IPF-Infografik "Rauchen fördert Krebs" zum kostenfreien Download

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