Nach der Geburt vor Thrombosen schützen

Das Risiko für Thrombosen und Embolien kann für frischgebackene Mütter nach der Geburt noch für zwölf Wochen erhöht bleiben, wie US-amerikanische Studien zeigen. Bisher waren Experten davon ausgegangen, dass die Wahrscheinlichkeit für solche Gerinnungsstörungen schon nach sechs Wochen wieder sinkt. In den ersten drei Monaten nach der Geburt sollten Frauen ihre Blutgerinnungswerte regelmäßig überprüfen lassen, empfiehlt das IPF.

Blutgerinnung in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft neigt der Organismus grundsätzlich mehr zu einer fehlerhaften Blutgerinnung: Von 1.000 Frauen, die ein Kind erwarten, entwickeln 18 im Laufe der neun Monate eine Thrombose. Im Vergleich: In der Durchschnittsbevölkerung erkrankt nur einer von 1.000 Einwohnern. Bestimmte Faktoren erhöhen das Risiko für eine Thrombose: Frauen, die bereits vor der Schwangerschaft ein Blutgerinnsel hatten, in deren Familie Thrombosen häufiger vorkommen oder bei denen in einer früheren Schwangerschaft Blutungskomplikationen auftraten, sollten ihre Blutgerinnungswerte vom Arzt abklären lassen.

 

Labortests erkennen Risiko

Wie es um die Gerinnungsneigung des Blutes bestellt ist, kann der Arzt mit Hilfe von Gen- und Gerinnungstests schon zu Beginn der Schwangerschaft feststellen. Dazu entnimmt er eine Blutprobe und lässt sie im Labor auf so genannte Gerinnungsfaktoren untersuchen. Sollte sich eine angeborene oder dauerhaft erworbene Thromboseneigung herausstellen, können Betroffene zum Beispiel mit Heparinpräparaten vorsorgen. Das Medikament gefährdet weder Mutter noch Kind und schützt auch in den ersten Monaten nach der Geburt vor Blutgerinnseln.

 

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