Krebsfrüherkennung lohnt sich in jedem Alter
Das Risiko für ein Krebsleiden nimmt mit dem Alter zu. So ist mehr als jeder Zweite, der an Darmkrebs erkrankt, über 70 Jahre alt. Die Krankheit gilt als zweithäufigste Krebstodesursache für Männer. Am häufigsten entwickeln sie jedoch ein Prostatakarzinom. Im Durchschnitt sind sie dann 69 Jahre alt. Sowohl Darm- als auch Prostatakrebs lassen sich früh erkannt sehr gut behandeln oder gar heilen. Die Krankenkassen übernehmen für Männer ab 50 Jahren die Kosten für einen jährlichen Labortest auf Blut im Stuhl sowie für eine Tastuntersuchung zur Darmkrebsfrüherkennung. Ab 55 Jahren können Männer zwischen Darmspiegelung (zwei Untersuchungen im Abstand von zehn Jahren) und Stuhltest (alle zwei Jahre) wählen. Ab 45 Jahren steht ihnen außerdem jährlich eine Tastuntersuchung der Prostata zu.
Risikopatienten früher zur Vorsorge
Manche Männer sollten früher mit der Vorsorge beginnen. Dies gilt etwa, wenn ein familiäres oder genetisches Darmkrebsrisiko besteht oder bereits entzündliche Darmerkrankungen vorliegen. In der Regel übernehmen die Krankenkassen für solche Patienten auch frühere und häufigere Untersuchungen bei Spezialisten. Besteht dringender Verdacht auf ein erbliches Darmkrebssyndrom, können molekulargenetische Tests defekte Gene nachweisen. Diese wird der Arzt nur durchführen, wenn die Patienten es wünschen und sie vorher umfassend aufklären.
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