Labortests unterstützen Kampf gegen Krebs

Die Menschen werden immer älter – das wirkt sich auch auf ihre Gesundheit aus: Mediziner der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und medizinische Onkologie (DGHO) rechnen damit, dass im Vergleich zu 2008 bis 2020 jedes Jahr 14 Prozent mehr Menschen an Krebs erkranken. Den größten Zuwachs erwarten die Experten bei Krebsarten, die vor allem im fortgeschrittenen Alter auftreten. Anlässlich des Weltkrebstags am 4. Februar 2015 rät das IPF, regelmäßig die Früherkennungsuntersuchungen der gesetzlichen Krankenkassen zu nutzen – in jedem Lebensalter. Bei Krankheitsverdacht oder einer Krebserkrankung können Labortests helfen, eine differenzierte Diagnose zu stellen und die Therapie möglichst effektiv zu gestalten.

Diagnostik: mit Markern dem Krebs auf der Spur

Als Tumormarker bezeichnen Mediziner Bestandteile aus Krebszellen sowie Stoffwechselprodukte, die typischerweise bei bestimmten Krebserkrankungen auftreten. Sie lassen sich in Proben  von Blut, anderen Körperflüssigkeiten und Gewebe nachweisen. Entsprechende Labortests unterstützen bei bestimmten Krebsarten schon beim ersten Krankheitsverdacht die Diagnose. Nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) gilt das zum Beispiel für Darmkrebs, Hodenkrebs und Leberkrebs.

 

Hilfe bei Prognose und Medikamentenwahl

Spezielle Marker ermöglichen es bei einigen Krebserkrankungen, den Krankheitsverlauf besser einzuschätzen. Das gilt beispielweise für den sogenannten HER2-Rezeptor bei Brustkrebs. Dieser Faktor für das Zellwachstum weist darauf hin, dass die Erkrankung sehr aggressiv verlaufen kann. Frauen, die den HER2-Faktor aufweisen, profitieren von einer Behandlung mit einem Antikörper. Bei anderen Patientinnen würden diese Medikamente nicht wirken. Anhand des HER2-Wertes können Ärzte kontrollieren, wie gut die Therapie anschlägt.

 

Der Tipp der Woche zum Download

Lesen Sie dazu auch "68 Jahre: Durchschnittsalter bei Krebsdiagnose".

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