Schilddrüse stört Hormonhaushalt
Oft verhindern unbemerkte Über- oder Unterfunktion sowie chronische Entzündungen der Schilddrüse (Hashimoto oder Morbus Basedow) eine Schwangerschaft. Da die körpereigene Hormonfabrik auch die Sexualhormone reguliert, beeinträchtigt ein Ungleichgewicht die Fruchtbarkeit beider Geschlechter: Eine Schilddrüsenerkrankung bei Männern kann etwa dazu führen, dass in den Hoden nicht genügend Spermien entstehen; bei Frauen kann der Eisprung sehr unregelmäßig werden. Leiden Schwangere an einer Schilddrüsenunterfunktion, steigt zudem das Risiko einer Fehlgeburt. Experten gehen davon aus, dass etwa 30 Prozent dieser Schwangeren ihr Baby in den ersten drei Monaten verlieren. Mit Bluttests können Mediziner feststellen, ob bzw. welche Behandlung bei der Familienplanung hilft.
Chlamydien ausschließen
Experten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) schätzen, dass hierzulande etwa 100.000 Frauen im gebärfähigen Alter aufgrund einer unbehandelten Chlamydien-Infektion ungewollt kinderlos sind. Hintergrund: Die Bakterien können die Eileiter verkleben. Durch Entzündungen der Samenleiter und Nebenhoden können die Erreger auch die männliche Zeugungsfähigkeit beeinträchtigen. Mit Urintests, molekularbiologischen Untersuchungen und Bakterienkultur klären Fachärzte, ob eine Infektion vorliegt. Dann müssen beide Partner mit Antibiotika behandelt werden.
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