Richtig immunisieren
Das Robert Koch-Institut (RKI) bescheinigt den Impfquoten für Kinder in Deutschland grundsätzlich ein hohes Niveau. So waren 2012 deutlich über 90 Prozent aller Schulanfänger gegen Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung und die bakterielle Infektion der Atemwege Hib (Haemophilus influenzae Typ b) geimpft. Doch für Masern, Mumps, Röteln, Keuchhusten und Hepatitis B fordert das RKI, die Impfquoten zu verbessern. Hintergrund: Kinder müssen mehrfach geimpft werden, um den Organismus vollständig vor einer Infektion zu schützen. Die zweite Impfung fehlt aber häufig.
Späte Infektion, schwere Komplikationen
Manche Eltern denken, dass Kinder Krankheiten durchleben müssen, um das Immunsystem zu stärken. Viele der Infektionen im Kindesalter gehen jedoch mit hohem Fieber über viele Tage einher und schwächen den Körper enorm. Gelegentlich treten sogar Komplikationen auf. So können zum Beispiel Masern eine Gehirnentzündung verursachen und zu lebenslangen geistigen Behinderungen führen. Und: Stecken sich nicht ausreichend geimpfte Kinder erst im Jugend- oder Erwachsenenalter mit sogenannten Kinderkrankheiten an, verlaufen die Infektionen in der Regel schwerer und komplikationsreicher.