Hochsaison für Gräserpollen

Im Mai und Juni fliegen laut Pollenkalender besonders viele Gräserpollen durch die Luft. Patient*innen mit Heuschnupfen leiden dann besonders. Zu den typischen Beschwerden gehören juckende, gerötete und tränende Augen, verstopfte Nase und ständiger Niesreiz sowie Halskratzen. Eine Pollenallergie kann sich jedoch auch durch Hautrötungen, Schwellungen im Gesicht, Kopfschmerzen und Erschöpfung bemerkbar machen. Ob und welche Allergie hinter den Beschwerden steckt, klären Labortests, so das IPF.

„Etagenwechsel“ vermeiden: Diagnostik unverzichtbar für Asthmaprävention

Heuschnupfen ist die am häufigsten auftretende Allergie hierzulande. 15 Prozent der Erwachsenen erhalten im Laufe ihres Lebens die Diagnose Heuschnupfen. Die Allergie entsteht, wenn das Immunsystem des Körpers die harmlosen Eiweiße der Pollen für gefährliche Krankheitserreger hält. Es bildet Antikörper (Immunoglobuline, IgE), die beim Kontakt mit dem Allergen große Mengen Histamin freisetzen. Die fälschlicherweise produzierten Antikörper ermöglichen jedoch auch die Diagnose: Labormediziner*innen testen eine Blutprobe auf IgE-Antikörper. Erhöhte Werte sprechen für eine Allergie. Die Analyse von spezifischen IgE-Antikörpern (sIgE) hilft dabei, den auslösenden Stoff genauer zu bestimmen. Steht die Diagnose, senkt eine spezifische Immuntherapie das Risiko, dass aus dem Heuschnupfen später Asthma wird.

Kreuzallergien erkennen

Mitunter ähneln sich die Allergene so sehr, dass der Organismus sie nicht mehr unterscheiden kann. So können Menschen mit Gräserpollenallergie auch allergisch auf Hülsenfrüchte oder auf Obst wie Honig- und Wassermelonen reagieren. Um solche Kreuzallergien zu entdecken, nutzen Labormediziner*innen molekulardiagnostische Labortests. Mit ihrer Hilfe messen sie aus einer Blutprobe einzelne Bestandteile eines Allergens und identifizieren das krankmachende Protein. Dies ist etwa wichtig für die richtige Therapie – schließlich müssen die Ärzt*innen wissen, welche Allergie den Beschwerden eigentlich zugrunde liegt.

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