Leberentzündungen als Begleitinfektionen bei HIV
Hepatitis C (HCV) und B (HBV) gehören zu den typischen Erkrankungen, die gemeinsam mit einer HIV-Infektion auftreten können. Experten sehen den Grund dafür darin, dass die Übertragungswege sich ähneln. Bei Menschen mit HIV liegt das Risiko für einen chronischen Verlauf der Hepatitis B drei- bis fünfmal höher. Zudem verlaufen Hepatitis-Infektionen in Kombination mit HIV häufiger schwerer. Betroffene entwickeln öfter und früher Leberzirrhose und Leberkrebs. Fachgesellschaften wie die Deutsche Fachgesellschaft für Infektiologie und die Deutsche AIDS-Hilfe empfehlen daher, Menschen mit HIV regelmäßig auf Hepatitis zu untersuchen. Dazu bestimmen Labormediziner aus einer Blutprobe entsprechende Antikörper.
Folgeerkrankungen der Niere rechtzeitig diagnostizieren
Das HI-Virus kann Organe des Körpers direkt oder indirekt schädigen. Dazu gehören unter anderem die Nieren. Ihre Filterfunktion lässt nach, sie können den Organismus immer schlechter entgiften. Zusätzlich belasten auch die Medikamente gegen die HIV-Infektion die Nieren. Experten der Deutschen AIDS-Hilfe raten daher dazu, die Nieren ein- bis zweimal pro Jahr untersuchen zu lassen. Aus Blut- und Urinproben analysieren Labormediziner Kreatinin- und Harnstoffwerte und prüfen, ob die Werte von Eiweißen und Elektrolyten stimmen. So lässt sich erkennen, wie gut die Niere arbeitet.