Hindernisse auf dem Weg zum Wunschkind überwinden

Sechs Millionen Männer und Frauen zwischen 25 und 59 Jahren in Deutschland sind ungewollt kinderlos. Bei etwa einem Viertel von ihnen verhindern behandelbare medizinische Gründe eine Schwangerschaft. Dazu gehören etwa Hormonstörungen oder unerkannte sexuell übertragbare Infektionen (STI). Labortests klären, ob sie dem Wunschkind im Weg stehen.

Zerbrochener Kinderwunsch

Schilddrüse stört Hormonhaushalt

Die Schilddrüse reguliert unter anderem auch die Sexualhormone. Eine Fehlfunktion des Organs beeinträchtigt die Fruchtbarkeit beider Geschlechter: Bei Männern kann eine Schilddrüsenerkrankung die ausreichende Produktion von Spermien stören. Bei Frauen verhindern häufig eine unbemerkte Über- oder Unterfunktion sowie chronische Entzündungen der Schilddrüse (Hashimoto oder Morbus Basedow) eine Schwangerschaft oder führen zu Fehlgeburten. Bluttests klären, ob die Schilddrüse richtig arbeitet und welche Behandlung die Familienplanung unterstützen kann.

Sexuelle Gesundheit abklären

Eine unerkannte und unbehandelte Infektion mit Chlamydien kann sowohl die Empfängnisfähigkeit bei Frauen als auch die Zeugungsfähigkeit bei Männern einschränken. Experten beobachten, dass diese STI insbesondere bei jungen Frauen und Männern immer häufiger auftritt. Da eine Chlamydien-Infektion oft ohne Beschwerden verläuft beziehungsweise die Symptome auch unbehandelt abklingen können, wird sie noch zu selten diagnostiziert und behandelt. Das kann langfristig zu Unfruchtbarkeit führen, wenn etwa die Erreger die Eileiter verkleben. Chlamydien können zudem zu Entzündungen der Samenleiter und Nebenhoden führen und so die männliche Zeugungsfähigkeit beeinträchtigen. Urintests, molekularbiologische Untersuchungen und Bakterienkulturen zeigen eine Infektion an. Dann benötigen beide Partner eine Antibiotika-Therapie.

 

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