Diagnose mit Antikörpern
Heuschnupfen ist die häufigste Allergie in Deutschland. Datenerhebungen des Robert Koch-Instituts zufolge diagnostizieren Ärzt*innen die Pollenallergie bei 15 Prozent der Erwachsenen hierzulande. Zudem erkranken neun Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland an Heuschnupfen. Das Immunsystem der Betroffenen bekämpft die harmlosen Eiweiße der Pollen wie gefährliche Krankheitserreger. Das dabei vom Körper freigesetzte Histamin führt zu typischen Symptomen wie zum Beispiel juckende Augen und geschwollene Schleimhäute der Atemwege. Welche Pollen tatsächlich die Beschwerden auslösen, können unter anderemmolekulardiagnostische Bluttests auf bestimmte Antikörper zeigen: Finden Labormediziner*innen keine für bestimmte Pollen spezifische Antikörper (IgE) im Blut, lässt sich eine Allergie gegen diese weitgehend ausschließen.
Allergie-Auslöser genau bestimmen
Atemwegsallergien wie Heuschnupfen können mit der Zeit zu allergischem Asthma werden. Eine spezifische Immuntherapie hilft dabei, dieses Risiko zu verringern. Sie zielt darauf, das Immunsystem gegen die Hauptallergene zu stärken und kann so eine Asthmaerkrankung verhindern. Manche Pollen besitzen allerdings neben dem Haupt- auch noch sogenannte Nebenallergene. Lösen diese den Heuschnupfen aus, wirkt die Therapie nicht so gut. Dank molekularer Allergiediagnostik lässt sich jedoch genau bestimmen, ob Patient*innen auf Haupt- oder Nebenallergene reagieren.