Grippeimpfung für chronisch Kranke

Für Erwachsene und Kinder mit chronischen Grunderkrankungen ist es besonders wichtig, sich rechtzeitig vor Grippe (Influenza) zu schützen. Darauf weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hin. Problematisch: Laut Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) verfügten in der Grippesaison 2013/2014 nur 23 Prozent der chronisch Kranken im Alter von 18 bis 59 Jahren über einen Grippeimpfschutz. Betroffene sollten sich mit ihrem Arzt beraten und sich wenn nötig impfen lassen, so das IPF.

Schwere Komplikationen vermeiden

Hinter einer Grippe stecken Influenzaviren. Betroffene fühlen sich schnell sehr krank, fiebern und leiden unter Gelenkschmerzen. Bei Menschen mit chronischen Erkrankungen von Lunge, Herz und Kreislauf, geschädigter Leber oder Nieren sowie Stoffwechsel- und Immunerkrankungen kann die Infektion lebensbedrohliche Komplikationen wie Lungen-, Herzmuskel- und Hirnhautentzündungen hervorrufen. Der Grund: Die Abwehr der Viren überfordert das Immunsystem der Betroffenen so sehr, dass die Grippeerkrankung schwerer verläuft, die Grundkrankheit sich verschlechtert und weitere Krankheitserreger wie Bakterien den Körper leichter infizieren können. Das gilt sowohl für junge als auch für ältere chronisch Kranke.

 

Kinder gegen Grippe schützen

Laut einer Erhebung des RKI ist in Deutschland jedes sechste Kind chronisch krank. Nur die wenigsten besitzen einen Impfschutz gegen Grippe: Experten gehen davon aus, dass die Impfquoten bei Kindern und Jugendlichen bei vier Prozent liegen. Gemessen an der Zahl derjenigen mit einer chronischen Erkrankung, für die die STIKO eine Immunisierung empfiehlt, bewerten Mediziner diese Quote als außergewöhnlich niedrig. Auch für ansonsten gesunde Kinder lohnt sich der Impfschutz. Sie erkranken im Vergleich zur Gesamtbevölkerung aufgrund ihrer geringen Grundimmunität zwei bis drei Mal so häufig – und oft besonders schwer. Dann können Komplikationen wie Fieberkrämpfe, Mittelohr- oder Lungenentzündung auftreten.

 

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