Labortests helfen bei Epilepsie-Diagnose
Epileptische Anfälle entstehen, wenn Nervenzellen im Gehirn plötzlich und heftig gleichzeitig Signale senden. Sie können auch durch einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel oder Stoffwechselerkrankungen ausgelöst werden sowie als Folge von Drogen- oder Medikamentenmissbrauch auftreten. Von Epilepsie sprechen Experten dann, wenn die Anfälle von selbst und ohne besonderen Anlass immer wieder auftreten. Neben ausführlicher Anamnese und Spezialuntersuchungen des Gehirns empfehlen Experten umfassende Laboruntersuchungen. Dazu gehören etwa ein Blutbild und die Bestimmung von Hormonwerten von Schilddrüse und Nebennieren. Um entzündliche Erkrankungen des Zentralnervensystems und Autoimmunreaktionen auszuschließen, sollten Rückenmarksflüssigkeit und Blutserum auf Antikörper untersucht werden.
Medikamentenwirksamkeit und Nebenwirkungen im Labor kontrollieren
Epilepsie lässt sich bei vielen Patienten mit Medikamenten erfolgreich behandeln. In der Regel sind sie dauerhaft auf die Wirkstoffe angewiesen. Schlägt die Therapie nicht an oder kommt es nach beschwerdefreien Zeiten doch wieder zu einem epileptischen Anfall, kann eine Blutspiegelkontrolle Aufschluss geben. Mithilfe der Blutspiegel bestimmen Labormediziner die aktuelle Serum-Konzentration eines Medikaments. Je nach Ergebnis kann der Arzt unter Umständen die Therapie anpassen. Um Langzeitfolgen der Medikamente rechtzeitig zu erkennen, werden je nach Wirkstoff routinemäßig oder nur bei besonderen Fragestellungen in gewissen Abständen das Blutbild und die Leberwerte bestimmt.
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