Diabetes in der Schwangerschaft rechtzeitig erkennen

Statistisch gesehen freuen sich zu Jahresbeginn die meisten Paare über einen positiven Schwangerschaftstest. Allerding: Drei bis fünf Prozent der werdenden Mütter entwickeln einen Schwangerschaftsdiabetes. Diese Form der Zuckerkrankheit verläuft in den meisten Fällen ohne typische Symptome wie zum Beispiel starker Durst oder häufigen Harndrang. Suchtests bei Schwangeren helfen dabei, die Zeit mit dem Ungeborenen dennoch gesund zu erleben, so das IPF.

Ärztin testet  Blutzucker bei einer Schwangeren, um  Schwangerschaftsdiabetes auszuschließen.

Risiko für Mutter und Kind

Schwangerschaftsdiabetes begünstigt unbehandelt schwerwiegende Komplikationen für die werdende Mutter und das Ungeborene. Häufig nimmt die Menge des Fruchtwassers zu und das Ungeborene wächst unverhältnismäßig stark. Gleichzeitig kann sich trotz des Wachstums die Reifung der Organe verzögern. Außerdem steigt für Frauen mit einem Schwangerschaftsdiabetes das Risiko für Harnwegsinfekte und Bluthochdruck.

Labortests zur Früherkennung

Um Schwangerschaftsdiabetes frühzeitig zu erkennen, übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten für einen Suchtest. Er sollte zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche (SSW) durchgeführt werden. In einem ersten Schritt messen Ärzte die Blutzuckerwerte, nachdem die Schwangere ein Glas mit Traubenzucker getrunken hat. Besteht ein erhöhtes Risiko, kann dieser Test bereits im ersten Drittel der Schwangerschaft stattfinden. Fällt er negativ aus, empfiehlt sich ein weiterer Kontrolltest zwischen der 24. und 28. SSW sowie zwischen der 32. und 34. SSW. Fällt dieser Test positiv aus, sollte ein vollständiger oraler Glukose-Toleranztest (oGTT) durchgeführt werden. Anhand dieses Tests kann der Arzt genauer bestimmen, wie gut und wie schnell der Körper Glukose abbauen kann und wie schwer der Schwangerschaftsdiabetes ausgeprägt ist.

 

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