Risikofaktor Arteriosklerose
Ob Typ 1 oder Typ 2 – von allen Betroffenen sterben die meisten an einem Herzinfarkt. Mediziner gehen davon aus, dass ihr Risiko ebenso hoch liegt wie bei Nicht-Diabetikern, die bereits einen Herzinfarkt hatten. Bei Letzteren steigern die Schäden am Herzmuskel nach dem ersten Infarkt das Risiko, dass das Herz erneut versagt. Bei Diabetes-Patienten verengen Ablagerungen die Blutgefäße am Herzen (Arteriosklerose) früher und schreiten rascher fort als bei gesunden Menschen. Verschließen diese sich völlig, wird der Herzmuskel nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt – es kommt zum Infarkt.
Labortests helfen bei Diagnose und Prävention
Da sich nicht jeder Infarkt eindeutig auf einem EKG zeigt, nutzen Mediziner auch sogenannte kardiale Biomarker. Aus einer Blutprobe bestimmen sie Eiweiße und Enzyme, die der Organismus ins Blut abgibt, wenn Herzmuskelzellen geschädigt werden. Dazu gehören Troponin und Kreatinkinase (CK-MB). Auch bei der Prävention von Herzerkrankungen und -infarkten spielen Laborwerte eine wichtige Rolle: Je besser der Blutzucker eingestellt ist, desto weniger schädigt die Krankheit die Gefäße. Auch der Fettstoffwechsel muss gut reguliert werden – zu viel LDL- und HDL-Cholesterine sowie Triglyzeride lassen die Gefäße verkalken. Mit Medikamenten kann der Arzt die Werte günstig beeinflussen. Zusätzlich können Diabetiker mit konsequenter Blutzuckerselbstmessung, gesunder Ernährung und regelmäßiger Bewegung ihre Zucker- und Fettstoffwechselwerte verbessern.
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